Ein bisschen Wehmut wird bei ihm sicherlich dabei sein, wenn sich heute Abend der Vorhang schließt. Zum letzten Mal wird Gerhard Weber, Intendant des Trierer Theaters, vor der spannenden Frage stehen, wie das Trierer Publikum eine seiner Inszenierungen aufnimmt. Stümischer Applaus, Standing Ovations und Jubelrufe? Eher höflicher, reservierter Applaus? Enttäuschte Buhrufe? Das alles ist ja möglich nach einer Theaterpremiere.

Die Buhrufe dürften aber vermutlich nicht zum Tragen kommen. Denn mit "Othello Reloaded" steht eine Uraufführung auf dem Programm, und das nicht im Theater, sondern in der ungewöhnlichen Atmosphäre der ehemaligen Bobinet-Fabrikhallen, die dem Theater Trier bei der Westside-Story einen der größten Erfolge in Webers Intendanz bescherten. Der Vorverkauf ist gut gelaufen, die Trierer sind offenbar heiß darauf, wieder Musik und Tanz im Trierer Westen miterleben zu dürfen.

In sechs Wochen dann fällt für Weber endgültig der letzte Vorhang in Trier, wenn die Theatersaison beendet ist. Dann wird ganz sicher Wehmut dabei sein.

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