Täglich Trier

Der Trierer Stadtrat könnte nach der Kommunalwahl am 25. Mai deutlich anders aussehen als bisher. Er könnte viel mehr Fraktionen haben, weil es ja auf kommunaler Ebene keine Beschränkung mit einer Fünf-Prozent-Hürde gibt.

Eine Gruppierung, die sich ebenfalls Chancen ausrechnet, in den Stadtrat einzuziehen, stellt heute ihre Liste auf (20 Uhr, Cubiculum): die PARTEI (das steht für Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative). Die hat gerade mal eine Handvoll Mitglieder und wird vermutlich auch kaum mehr Bewerber für eine Stadtratsliste zusammenbekommen, denn sie ist eine Satireveranstaltung, gegründet vom ehemaligen Titanic-Chefredakteur Martin Sonneborn. Die inhaltlichen Forderungen der Partei sind einigermaßen abstrus (Mauerbau zwischen neuen und alten Bundesländern, Raucherzone um die Porta Nigra), dennoch finden sich vermutlich einige Spaßvögel, die den Trierer Satirikern ihre Stimme geben werden. Bei der Bundestagswahl machten 565 Trierer beim PARTEI-Bewerber ihr Kreuzchen. Eh es bei der Kommunalwahl dazu kommt, gibt es allerdings zumindest eine Hürde, und die heißt 300: So viele Unterstützer-Unterschriften müssen her, um überhaupt antreten zu dürfen. "Täglich Trier" - hier lesen Sie, was wichtig ist in der Moselstadt, was ansteht, worüber die Menschen sprechen. Diskutieren Sie mit: www.volksfreund.de/taeglich