Täglich Trier

Die Stadt Trier braucht Gewerbe- und Industrieflächen und Bauland, sie soll sich weiterentwickeln - bloß wohin? Dieses bekannte Problem wird heute (9 Uhr im Rathaus) der Öffentlichkeit mit der Übergabe einer Unterschriftenliste an Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani wieder ins Bewusstsein gerückt. Es geht um ein neues Baugebiet in Zewen, westlich der Straße "Im Biest", sowie um die Erweiterung des Gewerbegebiets Monaiser Straße in Richtung Zewen.

Rund 560 Wohneinheiten könnten auf dem Bauland entstehen - fraglos dringend benötigt in der Stadt. Und auch Ansiedlungsflächen werden gebraucht - sinnvollerweise da, wo es schon Gewerbe und Industrie gibt. Gegen beide Projekte regt sich aber großer Widerstand. Mit den Unterschriftenlisten wollen Zewener Einwohner den weiteren Fortgang der Projekte verhindern. Grundstücksbesitzer fürchten, sie würden enteignet und mit zu günstigen Bodenpreisen abgespeist. Anwohner kritisieren den Standort des Baugebiets, durch das noch mehr Verkehr in den Stadtteil käme und zudem ihre Grundstücke entwertet würden. Und die großen Obst- und Gemüsebauern fürchten, durch die Erweiterung des Gewerbegebiets gingen ihre Anbauflächen verloren. Ein geradezu klassischer Fall des Konflikts zwischen vielen Einzelinteressen (der Zewener) und dem Gemeinwohl (der ganzen Stadt). Mit der Übergabe der Unterschriften dürfte ein spannendes kommunalpolitisches Thema für die nächsten Monate, womöglich sogar Jahre, an den Start gehen. Täglich Trier - hier lesen Sie, was wichtig ist in der Moselstadt, was ansteht und worüber die Menschen reden. Diskutieren Sie mit: <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/taeglich" class="more" text="www.volksfreund.de/taeglich"%>

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