Täglich Trier

Geiz ist geil und am liebsten für umsonst. Ganz frei sind wir wohl alle nicht von solchen Devisen.

Selbst kulturinteressierte Menschen nehmen gerne mal was "für umme" mit. Einen Besuch im Stadtmuseum Simeonstift zum Beispiel. Das sieht man an der Statistik, die Museums chefin Elisabeth Dühr heute im Kulturausschuss vorstellt (17 Uhr, Berufsfeuerwehr). Der TV hat am Mittwoch schon darüber berichtet. Jahrelang war der Eintritt am ersten Sonntag des Monats frei. Das nutzten immer mehrere Hundert Besucher. 2009 im Schnitt 590, 2010 dann 583. Seit August 2011 durfte das Museum den Eintritt nicht mehr verschenken. Prompt ging die Besucherzahl an den ersten Sonntagen in den Keller. 2011: 413 Besucher, 2012: 144. Maßgeblich für das Interesse am Museumsbesuch ist eigentlich, ob es ein interessantes Angebot gibt oder nicht, sollte man meinen. Aber offenbar spielt auch der Eintrittspreis eine nicht unerhebliche Rolle. Die schönste Pointe aber ist natürlich die, dass dem Trierer Museum 2013 ausgerechnet derjenige mit einer Ausstellung viele Besucher und viele Einnahmen bringen soll, der das Kapital verabscheute: Karl Marx in seinem 130. Todesjahr. "Täglich Trier" - hier lesen Sie, was heute wichtig ist in der Moselstadt, was ansteht, worüber die Menschen sprechen. Diskutieren Sie mit auf www.volksfreund.de/taeglich

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