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Wenn sich der Steuerungsausschuss heute als zweites Gremium nach dem Kulturausschuss mit der Umstrukturierung der Theaterspitze befasst, dann wird es auch hier zwar spannend sein zu sehen, wie die Fraktionen diskutieren - aber zum "Showdown" wird es wohl noch nicht kommen. Denn was Steuerungsausschuss wie auch Kulturausschuss bei diesem Thema machen, sind sogenannte "Vorberatungen".

Die eigentliche Entscheidung zum Thema fällt erst am 14. Juli im Trierer Stadtrat - selbst wenn der Ausschuss heute eine Empfehlung abgeben sollte. Noch vor dem 1. Juli wären derlei Vorberatungen vermutlich im nichtöffentlichen Teil der beiden Ausschüsse gelandet. Ob der Stadtrat dem Intendanten einen gleichberechtigten Verwaltungschef des Theaters an die Seite stellt, wäre also hinter verschlossenen Türen diskutiert worden. Die seit 1. Juli gültige neue Gemeindeordnung, die die Kommunen zu mehr Transparenz auch in der Ausschussarbeit verpflichtet, sorgt nun dafür, dass der Bürger sich schon vor der Stadtratssitzung ein Bild von der Meinungsfindung der Fraktionen machen kann. Zweifellos eine gute Sache. Dem interessierten Zuschauer dürfte gerade beim Thema Theater so nämlich auch klar werden, wie komplex manche städtischen Entscheidungen sind. Und er kann auch beobachten, dass vor allem die großen Stadtratsfraktionen keine homogenen Blöcke von Abnickern sind, sondern dass es intern auch ganz unterschiedliche Sichtweisen von Stadtratsmitgliedern geben kann. Spätestens bis zum 14. Juli werden sich die Fraktionen aber intern entschieden haben. Und dann stimmen sie in aller Regel auch geschlossen ab.

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