Glaube Täglich Weihnachten
Noch eine gute Woche bis Weihnachten. Die meisten Menschen denken in dieser Zeit an Menschen, die ihnen wichtig sind und wollen ihnen zu Weihnachten eine Freude machen.
In dieser Zeit wird auch viel von Konsumzwang und Stress bei der Suche nach Geschenken gesprochen.
So schlimm scheint es allerdings nicht zu sein, denn man könnte es ja auch einfach lassen. Der Ursprung des Festes, die Geburt Jesu als Ausdruck der Zuwendung Gottes zu den Menschen, ist ja für weite Teile der Gesellschaft eher bedeutungslos.
Allerdings möchte kaum jemand das Fest missen und die Freude auf eine schöne Zeit mit der Familie oder Freundinnen und Freunden ist für viele attraktiv und sie bereiten das auch gerne vor. Auch die Bereitschaft durch Spenden anderen ein besseres Leben zu ermöglichen ist in dieser Zeit besonders groß.
So wird etwas von der Liebe Gottes zu den Menschen auf unterschiedliche Weise und für viele sichtbar. In deutlichem Gegensatz dazu steht oft der normale Alltag.
Da dominieren Egoismus und Rücksichtslosigkeit in vielen Lebensbereichen, unter Einsatz der Ellbogen wird der eigene Wille durchgesetzt.
Berichte in den Medien über verbale oder tätliche Angriffe gegenüber Helfenden mehren sich, sei es gegenüber Polizei, Feuerwehr oder Rettungskräften und das nur, weil sich jemand durch deren Einsatz für andere gestört fühlt.
Kein Gedanke an die Menschen, die in dem Moment die Hilfe brauchen. Ebenso gravierend ist die Zunahme von Hass und Hetze, Beleidigung und Herabwürdigung Einzelner oder ganzer Gruppen in den sogenannten sozialen Medien, die den Verursachern Anonymität ermöglichen. Hier findet sich jede Menge Asoziales.
Es wäre schön, wenn sich stattdessen etwas von Weihnachten ins ganze Jahr hinüberretten ließe.
Ingrid Müller
Pastoralreferentin in Trier