Tag der Blasmusik soll in Serie gehen: Vier Musikvereine unterhalten auf dem Domfreihof - Hunderte Zuschauer

Trier · Verlängertes Musikwochenende: Zum ersten Mal hat der Kreismusikverband Trier-Saarburg den Tag der Blasmusik auf dem Trierer Domfreihof organisiert. Hunderte Besucher blieben stehen und hörten den vier Musikvereinen zu. Wunsch der Organisatoren und der Zuschauer ist, das Konzert fest zu etablieren.

 Die Winzerkapelle Oberemmel gestaltet den Auftakt zum Tag der Blasmusik. TV-Foto: Manuel Beh

Die Winzerkapelle Oberemmel gestaltet den Auftakt zum Tag der Blasmusik. TV-Foto: Manuel Beh

Foto: Manuel Beh (beh) ("TV-Upload Beh"

Trier. Mathilde Sauer-Lex aus Trier ist am Pfingstmontag zufällig auf dem Domfreihof gelandet - und geblieben: "Der Tag der Blasmusik gefällt mir sehr gut. Hinter den Vereinen stehen so viele Musiker und vor allem auch Jugendliche, die in der Musik eine Aufgabe gefunden haben." Viele Passanten werden von den Melodien der Orchester angelockt. Vor allem Touristen lauschen den Vereinen, die deutlich zeigen, wie vielfältig Blasmusik sein kann.

Bärbel Weber, Mitglied des Organisationsteams und erste Vorsitzende des Musikvereins Tawern, erläutert: "Ziel des Tages der Blasmusik ist es, den Menschen die unterschiedlichen Facetten unserer Musik zu präsentieren. Unter Blasmusik stellen sich viele nur Märsche vor. Doch der Kreismusikverband hat viel mehr zu bieten."

Die Winzerkapelle Oberemmel eröffnet das Programm. Von traditionellen Märschen bis zu moderner Pop-Musik unterhält sie eineinhalb Stunden lang die Besucher. Beim Rock 'n' Roll-Klassiker "Rock around the clock" von Bill Haley folgen einige Zuschauer der Aufforderung zu tanzen: Ein Ehepaar steigt von seinen Fahrrädern ab und beginnt vor dem Pizza-Stand, einen Jive zu tanzen. Andere klatschten begeistert mit.

Rund 150 Musiker aus vier Musikvereinen stehen laut Weber im Lauf des Tages auf der Bühne des Domfreihofs. Für den Kreismusikverband (KMV) biete sich eine tolle Möglichkeit, die Musik seiner Vereine in die Innenstadt zu tragen. Dies wertet auch Freia Willems-Theisen aus Gusterath positiv: "Einmal im Jahr im Brunnenhof zu spielen, ist schön, aber zu wenig. Ich finde, dass es ruhig mehr Anlässe für die Musik der Vereine geben könnte."

Risiko eines solchen Open Air-Konzertes ist das Wetter - ohne die passende Witterung keine Besucher. Weber resümiert: "Wir sind froh, dass es nicht in Strömen regnet und dass sich die Sonne ab und zu einmal zeigt." Passend zu den kühlen Temperaturen spielt der Musikverein Lyra Ayl Melodien aus dem Film "Frozen".
Mit dem Titel "Lord of the Dance" verabschiedet sich das Ayler Orchester nach Irland. Ein Fundament aus tiefen Tönen und darüber schwebende Holzbläser machen eine irische Volksweise sehr lebendig. Diese entwickelt sich später zu einem belebten Folk-Stück, auf das gesteppt werden könnte. Die Hörner brillieren dabei in einer hohen Lage.

Nachmittags spielen Eintracht Wasserliesch und Lyra Tawern. Walburga und Erich Jonas aus Oberemmel erinnert die Musik an ihre Jugend: "Märsche und Polkas gefallen uns sehr. Aber auch die Beat-Ära haben wir mitgemacht. Wir wünschen uns, dass der Tag der Blasmusik am Pfingstmontag etabliert wird. Er ist eine Bereicherung für Triers Kulturleben." behExtra

Bereits zum 16. Mal organisierte der Jazzclub Trier am Pfingstsamstag und -sonntag das Jazzfest am Dom. Während der zwei Tage bot der Verein regionalen Bigbands eine Plattform (der TV berichtete). Der Verein Kultur am Dom machte dem Kreismusikverband Trier-Saarburg das Angebot, den Pfingstmontag für die Musikvereine der Region zu nutzen. Bärbel Weber: "Vorteil ist, dass die Bühne schon steht, die Technik installiert und für Essen und Trinken gesorgt ist. Für uns bedeutet es wenig Aufwand." beh

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