Islam Gotteshäuser des Islam zeigen sich der Nachbarschaft

Trier/Konz · Austauschen, Lernen, Beisammensein – Muslime und Nicht-Muslime aus Trier, Konz und dem Umland treffen sich zum Tag der offenen Moschee.

 Bei einem nachbarschaftlichen Treffen in der Trierer Moschee kamen die Besucher mit Rhandell Mathieu (Mitte links) und Abdul Amid (Mitte rechts) ins Gespräch.

Bei einem nachbarschaftlichen Treffen in der Trierer Moschee kamen die Besucher mit Rhandell Mathieu (Mitte links) und Abdul Amid (Mitte rechts) ins Gespräch.

Foto: Marius Kretschmer

Bundesweit öffnen am Donnerstag, 3. Oktober, viele Moscheen ihre Türen für alle Interessierten.

Doch in Trier ist dies regelmäßig der Fall, denn Rhandell Mathieu, Repräsentant des Islamischen Kulturzentrums in Trier, legt viel Wert auf gute Nachbarschaft. Immer mal wieder bietet er Infoabende an, an denen alle Neugierigen und Nachbarn die Moschee in der Luxemburger Straße 23 bei der Süßspeise Baklava, Dattelkeksen und Kaffee besichtigen können.

Und das Interesse ist auch da. 13 Menschen kamen mit einer Vielzahl an Fragen zum jüngsten Treffen, die Rhandell Mathieu und Abdul Amid gern beantworteten. Es ging dabei auch um kontroverse Themen, wie die Stellung der Frau im Islam, um die gesundheitlichen Auswirkungen des Fastens und um die Fragen, was Muslimen nun halal (erlaubt) und was haram (verboten) sei.

Dabei waren sich nicht immer alle einig, und es wurde durchaus auch kontrovers diskutiert. Aber das gehört zu gutem Austausch dazu. Bei einem Thema kamen aber alle Anwesenden auf einen Nenner. Muslime leben in Deutschland zuallererst unter den Regeln des Grundgesetzes.

Mathieu und Amid erzählten auch von der Geschichte der Trierer Moschee. Angefangen habe alles im Jahr 1990 mit einer Handvoll ausländischer Studierender der Universität Trier, die einen Raum zum gemeinsamen Beten vermissten.

Die Uni stellte damals einen Raum fürs Freitagsgebet bereit. Als der allmählich zu klein wurde, ging es für zehn Jahre in Räume in der Saarstraße, bis im Jahr 2002 die Moschee an ihrem jetzigen Standort in der Luxemburger Straße 23 umgezogen ist.

Aber auch hier sei der Platz begrenzt, vor allem zum Freitagsgebet. „Rund 500 Menschen kommen jeden Freitag, darunter auch viele geflüchtete Syrer“, erklärt Mathieu. Einen größeren Raum könne sich der Verein aktuell aber nicht leisten, da viele Mitglieder sehr arm seien und daher kaum Spenden akquiriert werden könnten.

Zum Tag der offenen Moschee am 3. Oktober können nun also alle, die Fragen zum Islam haben, oder einen Überblick über den Glauben ihrer muslimischen Mitbürger erhalten wollen, in die Moscheen in Trier und Konz kommen (siehe Info).

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