Tage, die man nicht vergisst

Lalalalala ... YEAH! oder auch A-haaa-ha-haha!Haben Sie sie auch? Die Lieder, bei denen man Auto fahrend und scheinbar ohne nachzudenken laut mitsingt? Mit einem Lächeln auf den Lippen und schon am frühen Morgen gut gelaunt?



Doch manches meiner Top 10-Mitsinglieder weckt Erinnerungen an viele Studenten- und Sportparties, an fröhliche Zeiten. Und dann denke ich doch nach, während ich singe, summe oder gröle. Kaum ein solches Fest kam ohne die Lieder der Band "Fury in the Slaughterhouse" aus. Einer ihrer größten Hits heißt "Won't Forget These Days" - Auch ich werde diese Tage meines Studiums nicht vergessen, die "Fury" mit ihrer Musik begleitet hat. Selbst, wenn die Bandmitglieder längst in den Popmusik-Ruhestand eingetreten sind, erinnern mich ihre Lieder wieder an bestimmte Tage meines Lebens und wie ich sie erlebt habe. Und ich denke an das Ende meines Studiums und die Tiefen des Examens, wo mich Worte aus dem Alten Testament begleiteten: "Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; weinen ..., klagen ...; schweigen ..., reden ...; lieben ..., hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit."

Was mir in Prüfungs- und Krisenzeiten Ruhe und Gelassenheit gibt, ist zu wissen, dass auch diese Phasen wichtig in meinem Leben sind, dass sie einfach zum Leben dazugehören. Sie sind genauso von Gott gegeben wie die unbeschwerten und fröhlichen Partyzeiten. "Won't Forget These Days" - Ich will sie nicht vergessen, die vielen Tage und schönen, schweren, traurigen und fröhlichen Zeiten, die Gott mir gegeben hat. Schließlich bringen sie ordentlich Schwung in mein Leben.

Danke für die Erinnerung, Fury.

Simone Lehnert ist Pfarrerin in Konz-Karthaus

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