Tante Emma ist wieder da
TRIER-NORD. Nachdem sie als gelernte Fachverkäuferin arbeitslos geworden war, hat Rita Drumm sich mit einem eigenen Tante-Emma-Laden selbstständig gemacht. Seit einem Jahr bietet sie in ihrem Lädchen "Uns Rita" in der Maarstraße ihren Kunden in gemütlicher Atmosphäre eine breite Palette an Produkten an.
Am Eingang stehen Kisten mit frischem Obst und Gemüse auf dem Boden. Daneben ein Holztisch mit verschiedenen Dosen und anderen Behältern voller Süßigkeiten. Hinter einer durchsichtigen Kühlschrankwand sieht man ein paar Milchprodukte und Eier. In den Regalen stapeln sich Grundnahrungsmittel: von Nudeln über Konserven bis hin zu selbst gemachtem Senf. Auch Wein und alkoholfreie Getränke hat Rita Drumm im Vorrat, genauso wie Geburtstags- oder Trauerkarten und Zeitschriften.Gemütliche Einkaufs-Atmosphäre
"Meine Produkte kaufe ich bei einem Bauern in Zewen, den Rest im Großhandel", verrät die Chefin. Vor fast genau einem Jahr hat sich die 45-Jährige selbstständig gemacht und den etwa 60 Quadratmeter großen Laden in ihrer alten Heimat in der Maarstraße angemietet. Ohne Hilfe verlegte sie einen Holzboden, baute Regale auf und sorgte mit ein bisschen Dekoration und dem richtigen Licht für eine gemütliche Einkaufsatmosphäre im kleinen Stil. "Ich habe hier schon als kleines Mädchen eingekauft. Meine Mutter wohnt heute noch hier um die Ecke in der Benediktinerstraße", erinnert sie sich und blickt sich mit ein bisschen Stolz um. Beinahe jeden, der reinkommt, begrüßt sie mit Namen und hält einen kleinen Plausch. Sie kennt ihre Stammkundschaft, und die Leute kennen "Uns Rita". Die Kaffeemaschine direkt neben der Kasse ist immer in Bereitschaft und hält für durchgefrorene, ältere Kundschaft oder plauderfreudige Studenten immer eine Tasse bereit. An den in freundlichem Gelb gestrichenen Wänden hängen selbst gemalte Bilder, von denen Drumm sogar schon einige verkauft hat. "Das ist mein Hobby. Wenn ich die Zeit finde, male ich Ölbilder. Das liegt bei uns in der Familie", erzählt die gebürtige Triererin. Zurzeit bietet sie einem Schüler aus der Nachbarschaft für vier Wochen die Möglichkeit, ein Schulpraktikum in ihrem Laden zu absolvieren und lässt sich beim Ein- und Ausräumen der Regale oder bei anderen Kleinigkeiten ein bisschen zur Hand gehen. "Ich komme zurecht, und das Geschäft reicht zum Leben", sagt Drumm zufrieden. Am Sonntag, 27. November, will sie mit ihren treuen Kunden den ersten Jahrestag feiern und veranstaltet dazu einen kleinen Weihnachtsmarkt vor ihrem Laden. "Von 9 bis 20 Uhr schenke ich an diesem Tag Glühwein aus und backe Zimtwaffeln", kündigt sie an.