Voll konzentriert gehen Denis Weinberg und Julia Syceva, erst kürzlich als Teilnehmer eines Weltklasseturniers in Luxemburg in die S-Klasse aufgestiegen, die Aufgaben an: Samba, Cha-Cha-Cha, Rumba, Paso Doble und Jive zählen zum Pflichtteil des A-Klasse-Turniers in der Europahalle. Den fünf Wertungsrichtern fallen die beiden Trierer von am Anfang positiv auf. Im Finale überzeugt das neue Trierer Tanz-Traumpaar. Mehrmals zücken die Wertungsrichter die Tafeln mit den Bestnoten. Von Tanz zu Tanz steigern sich die beiden in eine Leidenschaft, die nur durch das zeitlich vorgegebene Aus der Musik endet. Spielerisch leicht erscheint die Tanzrevue zu den heißen südländischen und afro-kubanischen Rhythmen. Und doch versteckt sich absolut harter Leistungssport hinter dem, was die beiden - in einer bestens aufeinander abgestimmten Choreograhie - aufs Parkett zaubern. Tänze mit viel Esprit, die dem Paar körperlich so manches abverlangen, die offensichtlich auch großen Spaß machen. Für Denis Weinberg ist es schon das wiederholte Mal, dass er mit dem gläsernen Tanzschuh ausgezeichnet wird - bislang allerdings mit einer anderen Partnerin. Julia Syceva darf sich erstmals über den Pokal freuen, den die beiden aus der Hand des Schirmherrn, Bürgermeister Georg Bernarding, entgegen nahmen.Küsschen für die Sieger

Tapfer geschlagen auf Platz drei hat sich mit Ilja Janov und Liana Frank von der Tanzsportabteilung der DJK/MJC ein weiteres Trierer Paar. Den zweiten Platz sicherte sich der Tanzsportclub Dortmund (Sebastian Matheja/Natalie Cieminski). Dann die Siegerehrung, bei der Bürgermeister Georg Bernarding angenehme Seiten des Amtes zu schätzen weiß, weil er die Tanzpartnerinnen küssen darf. Ein Privileg, das auch Tino Schneider, Präsident des TSC-Treviris, für sich in Anspruch nahm. Sein Dank galt den "treuen Sponsoren" dieses hochkarätigen Turniers. Mit ebenfalls passablen Platzierungen Trierer Paare endete das Standard-Turnier, weniger exotisch daherkommend, aber mit den Kreationen Langsamer Walzer, Wiener Walzer, Slow Fox und Quickstep gewiss nicht weniger attraktiv. Eine erotische Note verlieh dem Durchgang ein feuriger Tango. Dennoch: Der gläserne Tanzschuh in dieser Kategorie ging nach Kassel zum Club von Rot-Weiß (Eugen Khod und Ksenia Jushakova). Ein Trierer Erfolg auch in dieser Sparte: Die Plätze zwei und drei belegen wiederum Teilnehmer aus Trier. Erfreulich dabei, dass das Paar David Pereira/Sandy Kirsch, die amtierenden Landesmeister der A-Klasse, Platz zwei ertanzen und Norbert Bliesze und Julia Brix Rang drei. Den Gala-Abend stimmungsvoll eröffnet hatte eine Kindergruppe der Tanzschul-Company, denen der Regentanz genauso viel Freude bereitet hatte, wie den Erwachsenen im Verlaufe des Abends der spannende Wettbewerb. Leonie Holzmüller (sechs Jahre) aus Trier und ihre 15 Mittänzerinnen mussten nur mit wenig Lampenfieber kämpfen: "Brauchten wir eigentlich gar nicht, weil wir schon auf der Landesgartenschau getanzt haben."