Tarforst: Bedingungen für Ganztagsschule

Trier-Tarforst · Der Tarforster Ortsbeirat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, dass die Grundschule im Stadtteil zur Ganztagsschule werden soll. Ob der Antrag letztlich in Mainz gestellt wird, entscheidet der Stadtrat in seiner Sitzung am morgigen Donnerstag.

Trier.-Tarforst. Die meisten Eltern der rund 200 Tarforster Grundschulkinder wollen gar keine Ganztagsschule. Nur 38 Familien haben bei einer offiziellen Umfrage Bedarf für den Ganztagsunterricht bis um 16 Uhr angemeldet. Der Tarforster Ortsbeirat hat sich allerdings trotz der geringen Nachfrage am Montagabend mit zehn Jastimmen und einer Neinstimme für den Ganztagsunterricht ausgesprochen. Gibt der Trierer Stadtrat am Donnerstag ebenfalls sein O. K., wird der Antrag auf Einrichtung eines Ganztagsbetrieb beim Mainzer Schulministerium gestellt.
Der Ortsbeirat zielt mit seiner Entscheidung allerdings nicht in erster Linie auf einen Ganztagsbetrieb. Vielmehr wäre dieser eine Lösung für ein ganz anderes Problem: Die Tarforster Grundschule platzt aus allen Nähten. Triers Schuldezernentin Angelika Birk hatte deshalb geplant, einen Teil der Abc-Schützen im nächsten Jahr zur Olewiger Grundschule zu schicken - wogegen die Eltern protestierten. Stimmt Mainz der Einrichtung einer Ganztagsschule zu, finanziert das Land wegen des dann erweiterten Raumbedarfs zu großen Teilen einen Anbau mit. Dann könnte die Schule dauerhaft drei statt nur zwei erste Klassen aufnehmen (der TV berichtete).
Der Ortsbeirat hat seinen Beschluss daher an mehrere Prämissen geknüpft: "Wir wollen eine Ganztagsschule nur mit der Zusage, dass dauerhaft alle Kinder aus dem Schulbezirk hier eingeschult werden", sagt der stellvertretende Ortsvorsteher Werner Gorges (CDU). Zweite Bedingung: Die bisherige Nachmittagsbetreuung soll neben dem offiziellen Ganztagsbetrieb bestehen bleiben. Die vom Förderverein der Schule organisierte flexible und freiwillige Nachmittagsbetreuung montags bis freitags bis 15 Uhr besuchen rund 80 Kinder. Die Eltern zahlen dafür einen monatlichen Beitrag von rund 45 Euro. Stadt und Land unterstützen das Betreuungsangebot jährlich mit mehreren Tausend Euro. woc

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