Tausend Papierchen und viel Geduld

Ein ganzes Schuljahr haben sie die Kunst des Faltens erlernt, mit Formen und Farben gespielt, und nun zeigt die Klasse 7 der Meulenwald-Schule 16 Origami-Objekte in der Schalterhalle der Sparkasse Schweich.

 Projekt-Leiterin Hi-Cheong Hecking mit Schülern vor den Vitrinen mit den Origami-Objekten in der Sparkasse. TV-Foto: Sandra Blass-Naisar

Projekt-Leiterin Hi-Cheong Hecking mit Schülern vor den Vitrinen mit den Origami-Objekten in der Sparkasse. TV-Foto: Sandra Blass-Naisar

Schweich. (sbn) Den 13 Schülerinnen und Schülern samt ihrer betreuenden Projekt-Leiterin Hi-Cheong Hecking steht der Stolz ins Gesicht geschrieben, als der Künstler Bernhard Maria Müller ihre "sehr beachtliche Leistung" würdigt, "einen so langen Zeitraum drangeblieben zu sein am Origami-Projekt". Hier könne sich nun jeder ein Bild davon machen, was Schüler einer Förderschule auf die Beine stellen können. "Gut finde ich, dass ihr mit eurem Origami-Projekt in die Öffentlichkeit geht und präsentiert, was im Klassenzimmer entstanden ist", betont Müller, stellvertretender Schulleiter der Trierer Medard-Schule, bei der Eröffnung in der Sparkasse. "Am Anfang stand die Qual", resümiert Projektleiterin Hecking, eine gebürtige Koreanerin, die ihre Schüler für die Kunst des Origami begeistern wollte, die in ihrer Heimat von Klein auf gelernt wird. Tausende Papierchen seien zu Beginn zerknüllt und weggeworfen worden. Manchmal sei auch die Motivation auf eine harte Probe gestellt worden. "Aber wir haben es geschafft und heute lieben alle Origami!", schwärmt Hi-Cheong Hecking und deutet auf die fantasiereichen Objekte, allesamt entstanden durch ein quadratisches Blatt Papier, das durch Falten zum zwei- oder dreidimensionalen Objekt wird. "Origami bedeute eben auch, sich mit Mathematik auseinander zu setzen, mit Formen, Quadraten", erläutert die Lehrerin. "Ich konnte dabei zusehen, wie die Schüler ihre Feinmotorik verbessert und Ausdauer und Konzentration geschult haben." Die 14-jährige Regina Engel, stellvertretende Klassensprecherin, und Schulkamerad Sebastian Paskany stellen fest, dass "vor dem Falten das Denken steht. Anders bekommt man das nicht hin." Die Ausstellung ist bis 13. Juni zu sehen.

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