Veranstaltung Begeisterung pur – am Boden wie in der Luft

Föhren · Tausende Besucher verfolgen die Starts der 13. Mosel-Ballon-Fiesta in Föhren.

 Die Teilnehmer der Mosel-Ballon-Fiesta sind am Flugplatzgelände in Föhren gestartet.

Die Teilnehmer der Mosel-Ballon-Fiesta sind am Flugplatzgelände in Föhren gestartet.

Foto: TV/Florian Blaes

Offiziell begrüßt werden die Besucher punkt 18 Uhr. Doch erst eine Stunde später bereiten sich die ersten Teams auf ihre Starts vor. Allen voran das des Unternehmens „Schröder fire balloons“, das die Föhrener „MoselBallonFiesta“ mit dem Zweckverband Industriepark Region Trier (IRT) veranstaltet.

Der Wind habe nicht früher mitgespielt, erklärt Hans Kordel vom vorfahrenden „Fuchs-Team“. Für den langjährigen „Kompagnon“ von Seniorfirmenchef Friedhelm Schröder sind Ballonfahrten immer wieder ein Erlebnis. Und da Anfang des Jahres im Betrieb die jüngere Generation nachrückte, kann er das umso mehr genießen. Er liebt es, über das wunderschöne Moseltal zu fahren. Ballonfahren sei total entspannend, und man bleibe fit: „Weil man immer alle Sinne zusammen haben muss.“ Außerdem komme auch die Geselligkeit nicht zu kurz, nennt er als Beispiel die Taufe von Leuten, die erstmals per Ballon abheben.

So wie in diesem Jahr Markus Leineweber im Ballon des Caritasverbandes Trier, dessen ehrenamtlicher Vorsitzender er ist. Die erste Fahrt sei schon aufregend, gestand er kurz vor dem Start ein, gespannt zu sein, „wie das sein wird“. Der Ballon werbe, von der Caritas unterstützt, für den Verband und von künftigen Fahrten gehe auch immer ein Teil an Caritas-Projekte.

Ehrengäste an Bord Mit zwei Ehrengästen stieg ein Ballon mit dem Logo der Römischen Weinstraße auf: mit deren Weinkönigin Helene I., die auch mit einem Fallschirmsprung beeindruckte, und Christiane Horsch, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde. Für die aktuelle und bereits mehrmalige Schirmherrin der Mosel-Ballon-Fiesta war es ihre zweite Ballonfahrt  – aber der erste übers Moseltal. Aufgeregt war sie aber dennoch. Denn sie hatte sich spontan entschieden, mitzufahren. „Ich will ja niemandem den Platz wegnehmen“, begründete Horsch, die sich für das Fest vor allem optimales Wetter wünschte, mit wenig Wind und null Regen. Dann könnten die vielen gut gelaunten Besucher das familienfreundliche Fest rundum genießen. Dass dort bei freiem Eintritt derart viel geboten werde – von Sport- und Spielmöglichkeiten wie Hüpfburgen über Kinder-Rodeo bis zum Segway-Parcours – sei den unterstützenden Vereinen zu danken.

Rosi Radant, Föhrens Ortsbürgermeisterin, lobte deren Engagement ebenfalls – allen voran das der Freiwilligen Feuerwehr Föhren und der Föhrener Malteser. Sie könnten stolz sein auf  ihre Vereine. Und es sei schön, dass das auch so viele Leute nutzten. Sie selbst führt die „pure Begeisterung für die Schönheit unserer Ballons“ Jahr für Jahr her. „Man muss hier sein, um die Stimmung zu erleben“, schwärmte sie vom romantischen nächtlichen „Night-Glow“, wenn Ballons auf dem Gelände im Rhythmus der Musik glühen.

Sicherheit steht an erster Stelle Auch dieser Programmpunkt erweist sich seit Jahren als Publikumsmagnet. Und die Mosel-Ballon-Fiesta würde wohl mehr Menschen nach Föhren führen. Doch die Veranstalter haben die Zahl der Teilnehmer auf 80 Ballon-Teams begrenzt. Das müsse ja auch noch alles zu managen sein, sagt IRT-Geschäftsführer Reinhard Müller. Natürlich freue es sie, „dass die Veranstaltung so viele Besucher in die Region lockt“, versicherte er, hochzufrieden zu sein mit dem „überwältigend“ gut besuchten Freitagabend. Doch wichtiger als „immer mehr“ sei ihnen größtmögliche Sicherheit bei Deutschlands zweitgrößter Heißluftballonveranstaltung. Zumal der Erfolg auch sozialen Projekte zugute komme. „Annas Verein“ und dessen Engagement für krebskranke Kinder unterstützt die Veranstaltung ebenso seit Jahren wie über die Gruppe „Bekond aktiv” Projekte der Welthungerhilfe. Möglich sei das aber nur dank der vielen Helfer, die bei dem Fest ehrenamtlich anpackten, sieht Müller das auch als Indiz der Leistungsfähigkeit der gesamten Region.

 Bürgermeisterin Christiane Horsch und Helene I.,  Weinkönigin der Römischen Weinstraße (vorne im Korb, von links), heben gemeinsam ab bei der Föhrener Mosel-Ballon-Fiesta ab.

Bürgermeisterin Christiane Horsch und Helene I.,  Weinkönigin der Römischen Weinstraße (vorne im Korb, von links), heben gemeinsam ab bei der Föhrener Mosel-Ballon-Fiesta ab.

Foto: Ursula Schmieder
  Nach der Landung wird der Ballon an einem langen Seil nach unten gezogen. Die Luft wird  herausgelassen und die Ballonhülle wieder eingepackt.

Nach der Landung wird der Ballon an einem langen Seil nach unten gezogen. Die Luft wird  herausgelassen und die Ballonhülle wieder eingepackt.

Foto: TV/Florian Blaes

Für Besucher Marc Thurn ist die Mosel-Ballon-Fiesta ein seit Jahren geschätztes „tolles Event für Familien“. Es sei beeindruckend, wie viele Ballone von Föhren aus starteten, schwärmt er von der Stimmung und den netten Leute dort. Es sei einfach eine rundum gelungene Veranstaltung, die nur leider auch ein bisschen wetterabhängig sei.

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