Wer Verträge abschließt, der schießt nicht aufeinander. Schon deshalb ist das "Handelsabkommen" zwischen der Stadt Trier und ihren kommunalen Satelliten ein erfreulicher Schritt in die richtige Richtung. Wenn sich die Einsicht durchsetzt, dass man im gemeinsamen Biotop an Mosel und Saar statt beinhartem Verdrängungswettbewerb besser intelligente Kooperation pflegt, dann wäre einiges gewonnen. Die Bürger verstehen ohnehin nicht, warum die Rechtslage bei der Ansiedlung oder Erweiterung eines Handelsunternehmens vorrangig von seiner Lage auf einer bestimmten Gemarkung abhängt. Ob die "Interkommunale Vereinbarung Einzelhandel" tatsächlich ein historischer Schritt ist oder doch eher ein Dokument kurzfristigen Tauwetters, das muss die Praxis zeigen. Spätestens, wenn der erste dicke, ansiedlungswillige Handelsriese irgendwo anklopft und genau das Gegenteil von dem will, was in der Vereinbarung festgehalten ist - dann schlägt die Stunde der Wahrheit. d.lintz@volksfreund.de