Teddy-Klinik macht wieder Station in Trier

TRIER. (red) Rund 600 Plüsch-Patienten haben die Teddy-Doktoren – Mainzer Medizinstudenten – in den vergangenen drei Jahren in Trier bereits geheilt. Diese Woche öffnet die Tagesklinik wieder ihre Pforten.

Ziel der Mainzer Medizinstudenten - die die Teddy-Klinik wieder in Zusammenarbeit mit dem Trierer Mutterhaus und der Villa Kunterbunt e. V. organisiert haben - ist es, Kindern von vier bis sechs Jahren auf spielerische Art die Angst vor dem Arztbesuch beziehungsweise einem Krankenhausaufenthalt zu nehmen. Dazu werden zwei bunt geschmückte Zelte des Deutschen Roten Kreuzes am Donnerstag und Freitag, 12. und 13. Oktober, auf dem Trierer Kornmarkt zur Teddybär-Klinik umfunktioniert.Keine Angst vor Arzt und Krankenhaus

Kindergärten aus Trier und der Umgebung sind eingeladen, das Teddybär-Krankenhaus zu besuchen. In den Kindergärten sollten die Themen Krankheit und Arztbesuch möglichst kurz vor dem Besuch mit den Kindern erarbeitet und besprochen werden. Die Kinder kommen dann mit ihren Stofftieren, denen sie ausgedachte Beschwerden und Krankheiten zugewiesen haben, zum Teddybär-Krankenhaus. Nach der Anmeldung und kurzer Zeit im Wartezimmer wird jeder kuschlige Patient mit seinem "Elternteil", also dem Kind, einzeln von einem Teddybär-Doktor abgeholt. Abtasten, abhören, Verbände anlegen

Im Behandlungszelt befragt der jeweilige Teddyarzt zunächst die Kinder zur Krankengeschichte des Stoffpatienten. Anschließend werden die Patienten untersucht und auch behandelt. Die Kinder haben so die Möglichkeit, die Arbeit eines Arztes zu verfolgen und verschiedene Untersuchungstechniken kennen zu lernen, ohne selbst betroffen zu sein. Die Behandlung beschränkt sich auf Abtasten, abhören oder Verbände anlegen. Das Teddybär-Krankenhaus hat aber auch ein Röntgengerät, einen OP, wo Kuscheltiere im Notfall genäht werden können, und eine Apotheke, in der von den Teddybär-Doktoren ausgestellte Rezepte gegen "Medikamente" wie Bonbons und Spielzeug eingelöst werden können. In den Wartezeiten und nach dem "Arztbesuch" können die Kinder in einem Wartezelt malen und spielen und von ihren Betreuern beaufsichtigt werden. Auch wenn die Teddybär-Doktoren größtenteils Medizinstudenten sind: Auf eventuelle Krankheiten der Kinder wird nicht eingegangen, da dies nicht die Zielsetzung des Projekts ist, und auch nicht von den Teddybär-Doktoren geleistet werden kann. Die beteiligten Teddy-Doktoren werden im Vorfeld des Projektes durch Fachpersonal der Universitätsklinik Mainz beziehungsweise "erfahrene Teddybärdoktoren" gezielt auf ihre Rolle vorbereitet. Neben Kindergartengruppen sind natürlich auch Eltern, Großeltern, große Geschwister und andere Betreuer mit ihren Kindern und Enkeln herzlich eingeladen, dem Teddybär-Krankenhaus einen Besuch abzustatten. Für sie gibt es an beiden Tagen eine "freie Sprechstunde". Die Klinik öffnet am Donnerstag und Freitag, 12. und 13. Oktober, auf dem Kornmarkt von 9 bis 13 Uhr für Kindergärten, von 13 bis 17 Uhr findet die "freie Sprechstunde" statt. Infos im Internet unter: www.teddy.klinik.uni-mainz.de

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