Sport Tennisspieler suchen nach einer neuen Bleibe für den Winter

Von Marlene Bucher · Seitdem die Hallen in Kasel und Hermeskeil schließen mussten, wissen die Osburger Tennissportler im Winter nicht mehr wohin. Eine eigene Tennishalle soll her.

 Der Osburger Tennisverein hat viel Zulauf. Doch es mangelt an Möglichkeiten, auch im Winter zu trainieren. Deshalb soll eine neue Halle gebaut werden.

Der Osburger Tennisverein hat viel Zulauf. Doch es mangelt an Möglichkeiten, auch im Winter zu trainieren. Deshalb soll eine neue Halle gebaut werden.

Foto: picture alliance / dpa/Narendra Shrestha

Zuerst hat die Tennishalle in Kasel 2016 ihre Tore geschlossen, dann wurde auch noch die Halle in Hermeskeil verkauft, um dort ein Einkaufszentrum zu bauen. Der Tennisverein TC Osburg ist Eigentümer der Tennisanlage „Unterm Wiesloch“ mit drei Freiluftplätzen, doch für das Wintertraining ist eine Halle unverzichtbar. Und die gibt es bisher rnicht.

Direkt neben dem Tennisplatz, auf dem die Mitglieder des Osburger Tennisvereins im Sommer trainieren, befindet sich der Osburger Festplatz. Der erste Vorschlag für den Bauplatz einer Tennishalle sah den Festplatz vor. Allerdings wurde dieser nach Gesprächen mit dem Gemeinderat wieder verworfen. Eine neue Idee ist nun, die Halle am Sportplatz des Fußballvereins FSV Osburg zu bauen. Martin Scherer, Vorsitzender des TC Osburg, sagt: „Wir sind in Gesprächen mit dem FSV, allerdings steht noch überhaupt nichts fest.“

Notwendig ist die Halle laut Scherer auf jeden Fall: „Im Winter brauchen wir für das Training einfach eine Halle. Die Trainingspause wäre sonst viel zu lang, um erfolgreich an Wettkämpfen teilzunehmen. Die nächsten Hallen sind in Thalfang und Kenn, das ist auf Dauer zu weit für unsere Spieler.“

Zurzeit hat der 1986 gegründete Osburger Verein rund 210 Mitglieder, damit ist er einer der 30 größten Tennisvereine des Tennisverbands Rheinland, der knapp 400 Vereine zählt. Acht Mannschaften, darunter fünf Jugendmannschaften, trainieren regelmäßig im Osburger TC. In der Regel brauchen die Tennisspieler rund fünf Monate eine Halle, um drinnen trainieren zu können, wenn es draußen zu kalt ist.

Tina Laux, Pressesprecherin des Osburger Tennisvereins, sagt: „Viele Hallen in der Umgebung sind dauer­haft komplett ausgebucht und die restlichen sind zu weit weg.“ Die Knappheit an Trainingsplätzen sei an vielen Orten ein generelles Problem. „Mainz hat ähnliche Probleme wie wir hier in der Region“, so Scherer. „Viele Tennishallen wurden während der 80er Jahre gebaut und sind heute sanierungsbedürftig. Wenn sich das, wie in vielen Fällen, finanziell nicht lohnt, muss man sie schließen.“

 Der Osburger Verein ist auch als Organisator aktiv. Ende Juni wurde der vierte Telekom-Cup ausgespielt.

Der Osburger Verein ist auch als Organisator aktiv. Ende Juni wurde der vierte Telekom-Cup ausgespielt.

Foto: Osburger TC

Der TC Osburg hat deshalb 2017 eine Bedarfsbetrachtung beim Institut für Sportstättenentwicklung in Rheinland-Pfalz in Auftrag gegeben. Die Antwort: „Zusammenfassend deuten die Vereinsentwicklung im Sinne des hohen Mitgliederzuwachses und die Schließung der Tennishalle in Hermeskeil darauf hin, dass ein deutlicher Bedarf einer neuen Tennishalle in der Gemeinde Osburg besteht.“ Sowohl den Mitgliedern des Osburger Vereins, als auch allen weiteren Tennisspielern der Region solle damit die Möglichkeit geboten werden, ihre Sportart auszuüben. Der Verein sei ein zentraler Tennissportanbieter in Osburg und der näheren Umgebung.

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