Teuerste Trierer Neubaugebiete ermittelt

Trier · Die Preise für Baugrundstücke in den Trierer Stadtteilen sind in den letzten zwei Jahren durchschnittlich um neun Prozent teurer geworden. Ausnahmen sind Ehrang, Pfalzel und Biewer mit annähernd stabilen Preisen. Das geht aus den Bodenrichtwerten hervor, die der Gutachterausschuss für Grundstückswerte zum Stichtag 1. Januar festgesetzt hat.

Trier. Architekten, Vermessungsingenieure, Immobilienbetriebswirte, Sachverständige der Finanzverwaltung, landwirtschaftliche Gutachter, ein Bauingenieur und ein Steuerberater haben im Gutachterausschuss für Grundstückswerte eben diese für Trier festgesetzt. Die teuersten Neubaugebiete registrieren sie auf dem Petrisberg, in Tarforst sowie in Euren mit Durchschnittspreisen von 230 Euro pro Quadratmeter. In Irsch müssen Bauwillige 180 und in Pfalzel 170 Euro zahlen. In innenstadtnahen Vierteln mit Wohnungen und weiteren Nutzungen ergab sich wie in weiter entfernten Stadtteilen eine Steigerung um neun Prozent. Die höchsten Preise gelten nach wie vor für die von Geschäften geprägten Bereiche der Fußgängerzone. Die Verkehrswerte und damit die Bodenrichtwerte hängen in erster Linie von den Ladenmieten im Erdgeschoss ab. Da seit Anfang 2010 in diesem Bereich keine Käufe stattfanden, entstand die Berechnung auf Grundlage der Mietenentwicklung. Daraus ergab sich ein Preisanstieg von acht bis zehn Prozent.
Für die Aktualisierung der seit längerem unveränderten Werte für Gewerbegebiete wurden auch weiter zurückliegende Käufe einbezogen. Dabei wurden vor allem auch Daten für Grundstücke berücksichtigt, die im Interesse der Wirtschaftsförderung zu günstigen Preisen veräußert wurden. Das teuerste Gewerbegebiet liegt mit der Gerberstraße (120 Euro pro Quadratmeter) in direkter Nachbarschaft zur Innenstadt. Die Werte in größeren Gebieten schwanken zwischen durchschnittlich 95 Euro pro Quadratmeter in der Loebstraße, 80 Euro in der Eurener Ottostraße und 50 Euro in der Niederkircher Straße.
15 Euro für Gärten in Heiligkreuz



Die zum ersten Mal zum Stichtag 1. Januar 2010 ermittelten Richtwerte für land- und forstwirtschaftlich genutzte Grundstücke, Garten- und Kleingartenflächen sowie weitere Erholungsflächen wurden mit wenigen Ausnahmen für den aktuellen Bericht übernommen. Bei Grünland schwanken die Durchschnittspreise zwischen 0,50 Euro in St. Matthias und Eitelsbach und zwei Euro in Zewen. Für einen Quadratmeter Acker muss zwischen 0,60 Euro in St. Matthias und 1,50 Euro in Zewen gezahlt werden. Etwas höher sind Preise für Flächen mit Sonderkulturen wie Baumschulen: In Euren und Zewen liegen sie bei fünf Euro, in den Moselauen sind sie dagegen doppelt so hoch.
Landwirtschaftsflächen, die an Wohngebiete grenzen, kosten zwischen 2,50 und sechs Euro. Bei Garten- und Freizeitgebieten in ähnlicher Lage sticht der Bereich am Mattheiser Weiher hervor: Er ist mit 15 Euro pro Quadratmeter am teuersten. Weiter entfernt von Wohngebieten sind die Preise deutlich niedriger, zum Beispiel zwei Euro am Grüneberg sowie fünf Euro in Euren und Zewen.
Kleingärtner, die eine Parzelle suchen, müssen an der Ruwermündung mit sieben Euro, in Heiligkreuz dagegen mit durchschnittlich zehn Euro rechnen. Private Waldflächen erzielen Durchschnittswerte von 0,30 Euro in Zewen, Pfalzel, Irsch, und St. Matthias sowie 0,40 Euro in Euren und Ehrang. Südlich von Filsch sind es 0,70 Euro, Auf der Hill in Ehrang sowie in Zewen 3,50 Euro. Spitzenreiter in diesem Sektor ist der Petrisberg mit fünf Euro. red
Die detaillierten Bodenrichtwerte können in der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses beim Amt für Bodenmanagement und Geoinformation (Hindenburgstraße 2) eingesehen werden. Öffnungszeiten: montags bis freitags, 8.30 bis 12 Uhr, und donnerstags, 14 bis 16 Uhr. Telefonische Auskünfte sind nur für durchschnittliche Richtwerte für einzelne Stadtteile morgens zwischen 10 bis 12 Uhr unter der Nummer 0651/718-3693 möglich. Schriftliche gebührenpflichtige Auskünfte können per Fax (0651/718-3692) beantragt werden.

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