Teure Handy-Schusselei

Mit den Handys geht's mir wie allen anderen: Fast jeder greift wie selbstverständlich zu den kleinen Dingern in Hand- oder Jackentasche, wenn er sofort und von irgendwo etwas furchtbar Wichtiges mitzuteilen hat.

Und immer preiswerter ist der drahtlose Tratsch mit den Jahren auch geworden. So preiswert, dass ich bisher vor der monatlichen Rechnung keine Angst hatte. Doch bei der November-Rechnung folgte der große Schock: Mein Provider forderte plötzlich eine dreistellige Summe mit einer Zwei am Anfang ein. Auf dem Einzelverbindungsnachweis ging diese Kostenexplosion unübersehbar auf nur eine einzige Verbindung zurück. Ich am Rande der Ohnmacht, und dann die kalte Wut. War da nicht so eine Spam-SMS gewesen, die ich erst fast nicht gelöscht bekam. Hatten die mich mit ihren Nepp-Einheiten doch reingelegt? Ich dachte an Beschwerden bei Call-Centern, Einschreiben und Anwalt. Doch dann riet mir Martin, ich solle doch mal schauen, welche Nummer auf der Gegenseite diese Kosten verursacht haben könnte. Ich schaute genauer hin, erinnerte mich und fiel fast wieder in Ohnmacht: Es war ein Anruf an meine Freundin Ute. Die hatte ich im Auto erreicht, doch das Gespräch kam nicht zustande, weil sie mit ihrer neuen Freisprechanlage nicht zurande kam. Aber die kostenpflichtige Verbindung stand! Ich legte dann das Handy beiseite, offenbar ohne das Gespräch abzubrechen, und Ute am anderen Ende hielt die Sache auch für erledigt. Allerdings nicht meine Provider-Firma mit dem "T" am Anfang: Die freute sich über eine fast zweieinhalbstündige, allerdings stumme Dauerverbindung. Teure Schusselei. Seitdem schaue ich nach Gesprächs-Ende aber genauer hin. Das Geld für die stummen Einheiten habe ich in den Schornstein geschrieben. Ich will nicht mehr drüber nachdenken. Schluss!

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