Tiere Arthur sucht ein neues Zuhause

Trier · Das kranke Kaninchen lebt derzeit im Tierheim Trier. Das soll aber keine Dauerlösung sein. Die Mitarbeiter würden das Tier lieber auf einem Gnadenhof oder in einem Privathaushalt unterbringen.

 Kaninchen Arthur würde gerne umziehen. Das kostet aber Geld.

Kaninchen Arthur würde gerne umziehen. Das kostet aber Geld.

Foto: TV/Privat

An einem kühlen Wintertag steht plötzlich eine Transportbox vor der Tür des Tierheims Trier. Als die Mitarbeiter in die Kiste hineinschauen, sehen sie ein krankes Kaninchen. Die langen Lauscher sind entzündet, das Fell voller Milben, und an den Hinterläufen hat der Vierbeiner große Wunden. Also packen die Angestellten den Koffer samt Fellnase ins Auto und fahren zum Tierarzt.

Mitte Dezember ist das gewesen. Heute geht es Arthur, so hat man ihn im Tierheim getauft, wesentlich besser. Wer ihn vor dem Tierheim ausgesetzt hat, ist bis heute unklar. Solche Fälle gibt es oft. Meist lässt sich der Eigentümer, der sich im Übrigen auch strafbar macht, nicht mehr ermitteln. „Wegen des schlechten Zustands vermuten wir aber, dass das Tier schlecht gehalten wurde“, sagt Tierheimleiterin Heike Weber.

In der Unterkunft im Trierer Stadtteil Zewen sind die Bedingungen für Arthur aber auch nicht ideal, sagt die Chefin: „Wir tun alles, was wir für ihn tun können. Er wird täglich gebadet, die Wunden – eine chronische Entzündung – versorgt.“ Auf Dauer aber sucht das Tierheim eine neue Bleibe für Arthur. Einen Ort, wo man sich intensiv um ihn kümmern kann. „Sein Zustand ist nicht lebensbedrohlich“, sagt Weber: „Aber er hat eben viele Baustellen“, sei praktisch ein Dauergast beim Tierarzt. Ihn zu halten und zu pflegen, sei daher schon ein anspruchsvoller Job: Wir können Arthur nicht einfach irgendwo unterbringen. Das muss schon ein Zuhause sein, wo man mit ihm klarkommt.“

Ein solches könnte bei einer Privatperson sein, aber auch auf einem Gnadenhof. Das Tierheim Trier steht wegen Arthur auch schon in Kontakt mit einer für das Kaninchen geradezu perfekten Einrichtung: dem Hof Hachenmühle bei Hannover. Hier ist man spezialisiert darauf, Kleintieren wie Kaninchen oder Meerschweinchen ein artgerechtes Leben zu ermöglichen. Der Haken: So eine Verpflegung kostet natürlich Geld. Der Gnadenhof muss seine Ausgaben decken.

140 Euro würde die Versorgung von Arthur im Monat kosten. 70 Euro würden die Niedersachsen dabei selbst übernehmen, die andere Hälfte müsste aber das Tierheim Trier stemmen. „Und da wären wir dann auf Spenden angewiesen“, sagt Weber.

Noch nicht einmal 100 Euro seien bislang für Arthur zusammengekommen.

„Wir haben aber auch erstmal keinen Plan B“, erklärt die Tierheimleiterin: „Es muss klappen. Und wir wollen Arthur auch unbedingt diese Chance geben.“ Denn das Kaninchen habe es verdient. „Er ist so ein wunderbares Tier“, sagt Weber.

Sie wollen Arthur aufnehmen oder können etwas Geld für die Verpflegung des Kaninchens erübrigen? Dann wenden Sie sich per E-Mail an info@tierheim-trier.de oder überweisen Sie eine zweckgebundene Spende unter dem Betreff „Hilfe für Arthur“ unter IBAN: DE91 5855 0130 0000 1552 00.

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