Tierschau beim Feller Markt: Alpakas erobern die Herzen der Kinder

Fell · Der Feller Markt hat am vierten Tag mit seiner traditionellen Tierschau Hunderte kleine und große neugierige Gäste angelockt. Die Grundschulkinder aus Fell hatten am Montag extra schulfrei.

 Die Alpakas Fantino, Zansibar, Takuma und Taylor lassen sich mühelos von Claudia Klemens (vorne rechts) und ihren Begleitern durch die Arena führen. TV-Foto: Silke Jessen

Die Alpakas Fantino, Zansibar, Takuma und Taylor lassen sich mühelos von Claudia Klemens (vorne rechts) und ihren Begleitern durch die Arena führen. TV-Foto: Silke Jessen

Foto: Silke Jessen (sj) ("TV-Upload Jessen"

Sie sind Models, aber stolzieren nicht auf High-Heels und auch nicht auf dem Catwalk - sondern auf ihren Hufen und über das grüne Gras. Kühe, Rinder, Pferde, Esel und Alpakas sind mit ihren stolzen Besitzern zur Tierschau nach Fell gekommen, um von vielen Schaulustigen bestaunt zu werden.

Schon von weitem hört man es: das laute Gemuhe, Gewiehere und Geblöke. Es sind die Laute der vierbeinigen Models, die so kurz vor dem großen Auftritt noch von ihren Besitzern herausgeputzt werden. Da wird gespritzt, gestriegelt und gekämmt. Die Felle und Mähnen der vierbeinigen Mannequins sollen schließlich glänzen.

So auch das Fell der amtierenden "Miss Hochwald", der schwarz-bunten Hollsteinkuh, die gleich auf den "Cowwalk" muss und vorher mit einem Gartenschlauch von ihrem Besitzer, Axel Hemmes aus Damflos, abgespritzt wird. Seine Frau, Nadine Hemmes, Tierzuchtberaterin von der Landwirtschaftskammer in Trier, erklärt die besonderen Vorzüge von Baileys, der preisgekrönten Prachtkuh. "Sie hat ein fest aufgehängtes Euter, ein breites Becken und kräftige Adern im Euter."

Drei Ställe weiter bürstet Claudia Klemens aus Föhren das dichte Fell ihrer vier Alpakas Fantino, Zansibar, Takuma und Taylor mit einem Handfeger, während am Stall der beiden Shetlandponys Julia und Florbella gerade die dreijährige Mia versucht, die beiden kleinen Pferde zu streicheln. Ihrem fünfjährigen Bruder Kilian hat es das am lautesten muhende Model des Tages, der vierjährige Piemont-Ochse namens Paul aus Italien angetan.
Den beiden Knirpsen gefallen auch Annette und Babette, die beiden riesigen Schweine von Sebastian und Caroline Fournier, eine Kreuzung zwischen dem Schwäbisch-Hällischen und dem Sattelschwein.

Pünktlich um 10 Uhr geht das tierische Schaulaufen dann los. Ortsbürgermeister Alfons Rodens begrüßt die neugierigen Besucher, die sich hinter den hohen Zäunen versammelt haben.

Den Anfang der Schau machen zwei gefügige Esel namens Drolla und Flor, die von Christine Tröndlin, ihrer fünfjährigen Tochter Katharina und Daniela Weber an der Leine geführt werden.

Auch Kuh Fanny lässt sich brav durch die Arena führen und wird für ihren nicht ganz uneleganten Auftritt mit reichlich Applaus bedacht.

Von den vier Alpakas, mit selbstgefertigten bunten Troddeln geschmückt, sind die vielen Kinder besonders begeistert. Alpakas sind eine aus den südamerikanischen Anden stammende, domestizierte Kamelform.
Und wie alle Jahre wieder wird die Tierschau 2017 von Klara Krämer, der "Gänseklara", ihrem Mann Helmut und ihren zehn schnatternden Gänsen und Hühnern beendet.

Als das Gemuhe und das Geschnattere dann verstummt, erklingen im riesigen Festzelt zünftige Melodien der Musikkapelle Großschönach und der Bergmannskapelle Fell. Abends wird dann nochmals so richtig Party mit kölschen Liedern der Dompiraten gemacht.

Und so endet der Feller Markt, eines der ältesten und größten Volksfeste der Region.

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