Tiertransporter kippt um: Zahlreiche Schweine verenden

Newel · Ein umgekippter Schweinetransporter hat am Dienstagvormittag für einen Großeinsatz von Rettungskräften und Tierärzten bei Newel (Kreis Trier-Saarburg) gesorgt. Der aus dem Sauertal kommende Sattelzug verunglückte auf dem Zubringer zur B51. Der Fahrer wurde leicht verletzt, etliche Tiere verendeten oder mussten gekeult werden.

Eigentlich sollten die im Eifelort Bauler (Verbandsgemeinde Neuerburg) geladenen 166 Schweine zu einem Schlachthof bei Mannheim transportiert werden. Doch für die meisten Tiere war schon hinter dem Olker Berg, am B-51-Zubringer bei Newel, Endstation: Etwa die Hälfte der Schweine, so schätzt die Feuerwehr, verendete sofort, als der Fahrer am Dienstag gegen 9 Uhr die 90-Grad-Kurve vor der B-51-Auffahrt nicht schaffte und der Sattelzug umkippte. Vermutlich war er zu schnell unterwegs. Diese Aussage soll ein entgegenkommender Busfahrer gemacht haben.

Von den überlebenden Schweinen, die verkeilt in dem dreistöckigen Laderaum lagen, mussten noch einige gekeult werden. Sie waren so schwer verletzt, dass die herbeigerufenen Tierärzte einen Weitertransport nicht verantworten konnten. Die Tiere, die unbeschadet blieben, wurden in einen anderen Transporter umgeladen. Dies klappte gut, weil die Wehren aus Newel-Godendorf, Olk, Ralingen und Butzweiler mit Bauzäunen und Strohballen eine Laufgasse bildeten.

"Hier liegt alles voller Schweine", meldete Feuerwehrsprecher Marc Buschmann am späten Vormittag. "Sie liegen seitwärts aufeinander, zwischendrin leben noch welche." Die Bergung, insbesondere der Tiere aus der mittleren Ladeebene, gestaltete sich schwierig. Deshalb wurde neben einem Radlader der Tierkörperbeseitigungsanlage (TKB) Rivenich ein in Konz stationiertes schweres Räumfahrzeug des Katastrophenschutzes angefordert. Es verfügt über ein Schweißgerät, einen Plasmaschneider und Scheren; normalerweise wird es für Eisenbahnunfälle eingesetzt.

Der Fahrer des 40-Tonners, ein 58-jähriger Mann, erlitt leichte Verletzungen und wurde in ein Trierer Krankenhaus gebracht. Der Verkehr auf der viel befahrenen B51 wurde durch den Unfall nicht beeinträchtigt, die beiden Anschlussstellen wurden gesperrt. Neben Mitarbeitern des Kreisveterinäramtes und Tierärzten wurde auch ein Jäger zur Unfallstelle gerufen. Die Polizei habe nicht die geeignete Munition gehabt, um Tiere zu töten, so Buschmann.

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