Handwerk Tischler fordern Tickets für Azubis

Welschbillig · Aus ganz Rheinland-Pfalz sind die Handwerker nach Welschbillig-Ittel gekommen. Unter anderem, um Politikern ihre Wünsche vorzutragen.

 Mittendrin: Der Frühjahrsempfang des rheinland-pfälzischen Tischlerhandwerks bei der Tischlerei Hubert Schmitt GmbH.

Mittendrin: Der Frühjahrsempfang des rheinland-pfälzischen Tischlerhandwerks bei der Tischlerei Hubert Schmitt GmbH.

Foto: Matthias Nothnagel/Fachverband Leben Raum Gestaltung

Das rheinland-pfälzische Tischlerhandwerks hat sich in der Tischlerei Hubert Schmitt GmbH in Welschbittig-Ittel zum Frühjahrsempfang getroffen.  Gäste aus Politik, Handwerk und Wirtschaft folgten der Einladung. Stefan Zock, Landesinnungsmeister des rheinland-pfälzischen Tischlerhandwerks, nutzte die Gelegenheit, um Forderungen des Tischlerhandwerks zu formulieren. So wünschte sich Zock vom Land  eine bessere Unterstützung von Auszubildenden – beispielsweise in Form eines Azubitickets nach dem Vorbild anderer Bundesländer. „Lehrlinge kommen direkt von der Schule, verdienen ihr erstes Geld und müssen einen ordentlichen Teil davon gleich in den Weg zur Berufsschule und zur Arbeit stecken.“ Der Landesinnungsmeister lobte die Erhöhung der Meisterprämie. Diese schaffe weitere Anreize, um junge Gesellinnen und Gesellen für eine Meisterfortbildung zu begeistern.

Ein Betrieb, bei dem die Nachfolgeregelung funktioniert hat, war Gastgeber des Frühjahrsempfangs: die Tischlerei Hubert Schmitt GmbH. So beschrieb Jörg Schmitt, der 2009 die Geschäftsführung von seinem Vater und Firmengründer Hubert Schmitt übernommen hatte, den Weg des Betriebes. Nach 42 Jahren hat sich der Betrieb zu einem international tätigen Unternehmen entwickelt, das 50 Mitarbeiter beschäftigt und über rund 4500 Quadratmeter Fertigungsflächen verfügt.

Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz, Alexander Schweitzer, wünschte sich eine stärkere Interessensvertretung des Handwerks und damit verbunden einen besseren Austausch mit der Politik. Das Tischlerhandwerk habe Lösungen auf viele Fragen der heutigen Zeit. So könne es flexiblere Arbeitszeiten anbieten, um junge Menschen anzusprechen. Gleichzeitig stehe das Tischlerhandwerk für regionale Wertschöpfung und Nachhaltigkeit, da es deutlich besser sei, das regionale Holz vom Fachmann vor Ort bearbeiten zu lassen, als sich Produkte aus China ins Wohnzimmer zu stellen.

Abschließend stellte Hermann Hubing, Landesgeschäftsführer des rheinland-pfälzischen Tischlerhandwerks, die Bedeutung des Empfangs heraus. Nur indem man Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zum Dialog einlade, könne man Gehör für die eigenen Belange finden und das zum Teil immer noch angestaubte Image des Tischlerberufs aufpolieren.

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