Tödlicher Drogenmix

Nach dem Drogentod einer 20-jährigen Frau in Trier versucht die Kriminalpolizei die Umstände zu klären. Fraglich ist die genaue Beteiligung zweier Männer.

Trier. (cus) Der erste Fall eines Drogentods in diesem Jahr im Bezirk des Polizeipräsidiums Trier liegt zu großen Teilen noch im Dunkeln. Nach bisherigen Ermittlungen hielt sich eine 20-jährige Frau aus dem Umland von Trier mit ihrem Begleiter seit einigen Tagen in der Trierer Innenstadt auf. In der Nacht zum Sonntag kam es in der Wohnung eines Bekannten offenbar zum exzessiven Drogenkonsum. Die Folge: Am Morgen kam die Frau kaum noch zu sich. Als sie am späten Nachmittag das Bewusstsein verlor, riefen der Gastgeber und der Begleiter der Frau den Notarzt.

Den Rettungskräften gelang es nach einiger Zeit, die Frau wiederzubeleben. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht. Dort stellten die Ärzte den Einfluss verschiedener Drogen fest. Diese Vergiftung führte schließlich zum Tod der jungen Frau in der Nacht zum Dienstag.

Im Zuge der Ermittlungen nahm die Polizei den Begleiter des Opfers vorübergehend fest. Die Beamten vernahmen ihn und den Gastgeber und durchsuchten ihre Wohnungen. Inwieweit die beiden Männer dafür in Betracht kommen, den Tod der Frau "leichtfertig verursacht" zu haben, soll sich noch herausstellen. Unter anderem geht es um die Frage, woher die Frau die Drogen bekommen hatte.

Wirkungen der Stoffe werden multipliziert



Die Polizei weist darauf hin, dass besonders bei chemischen Drogen Zusammensetzung und Beeinträchtigung unberechenbar seien. Fatal wirke sich aus, dass sich beim Mischkonsum die Einzelwirkungen nicht summierten, sondern multiplizierten. Im Jahr 2008 hatte es im Bezirk des Polizeipräsidiums Trier sieben Drogentote gegeben, 2007 fünf.

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