Totalen Zahnersatz vermeiden

Die Menschen werden heute immer älter und möchten ihr Leben weitgehend unabhängig leben. Dieser allzu verständliche Wunsch kann auch in Bezug auf die optimale Versorgung durch die moderne Zahnmedizin erfüllt werden.

Wer in frühester Jugend ordentliche und vom Zahnarzt überwachte Zahnpflege betreibt, kann damit rechnen, seine Zähne bis an sein Lebensende zu behalten. Statistisch gesehen haben heute viel mehr ältere Menschen eigene Zähne als früher. Man muss mit seinem Zahnarzt gemeinsam dafür Sorge tragen, dass der totale Zahnersatz vermieden - oder wenn nötig - erst am Lebensende notwendig wird. Wichtig zur Erhaltung der Zähne ist die optimale tägliche Mundhygiene, die mindestens zweimal im Jahr vom Zahnarzt und seinem Team durch eine professionelle Zahnreinigung ergänzt wird. Sollte durch von außen eindringende Bakterien eine Parodontitis entstehen, so hat der Zahnarzt gute Behandlungsmöglichkeiten. Sowohl mit Medikamenten und durch Entfernung der Bakteriennester zwischen Zahn und Zahnfleisch können die negativen Auswirkungen (Zahnfleischrückgang, optisch lange Zähne) bei rechtzeitiger Intervention vermieden werden. Ist der Erhalt eines Zahnes trotz aller Bemühungen nicht möglich, ist eine Versorgung das Gebot der Stunde, die den kauphysiologischen und kosmetischen Bedürfnissen des Patienten entspricht. Beim Zahnersatz ist darauf zu achten, dass der ältere Patient mit der Handhabung des Ersatzes nicht überfordert ist. Versorgungen mit Implantaten müssen die allgemein medizinischen Einschränkungen beachten. Die Brückenversorgung erfordert gesunde Brückenpfeilerzähne. Alle Versorgungsmöglichkeiten müssen natürlich auch in den ökonomischen Rahmen jedes Einzelnen passen. Dieser Artikel soll dazu ermutigen, das persönliche Gespräch mit dem Zahnarzt zu suchen, und mit der Erhaltung der Zähne sofort zu beginnen. Dr. Hans-Dieter Rothkamm, Zahnarzt, Trier

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