TOURISMUS

TRIER-NORD. Knapp 50 Jahre steht die Jugendherberge am Moselufer. Vor etwa 12 Jahren wurde das Gebäude zum letzten Mal saniert. Das Trierer Jugendgästehaus ist mit 242 Betten einer der größten Herbergsbetriebe im Landesverband Rheinland-Pfalz/Saarland, der im bundesdeutschen Vergleich die modernsten Häuser betreibt. Nun will der Verband noch einmal in Umbaumaßnahmen und die Modernisierung der Trierer Herberge investieren. Volumen: 1,7 Millionen Euro.

"Das Haus ist gut in Schuss und wird in Ordnung gehalten. Trotzdem ist es an der Zeit, wieder bauliche Veränderungen vorzunehmen", erklärt Jacob Geditz, Vorstandsvorsitzender der Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und im Saarland. 55 000 Übernachtungen kann das Trierer Jugendgästehaus pro Jahr verbuchen und in der Saison 2004/2005 sogar einen Zuwachs von etwa 2100 Übernachtungen verzeichnen. Nicht nur die Zertifizierung und Qualitätssicherung durch kluges Management und gute Serviceleistungen sind Grundlage für die Zufriedenheit der Gäste. Neben Schulklassen nutzen das preiswerte Unterkunftsangebot vermehrt Familien als Standort für ihre Ferien. "Es bedeutet mir sehr viel, dass wir in Zukunft unseren Gästen ein neues und moderneres Ambiente bieten können", sagt Betriebsleiter Jörg Opitz (45). Das Architekturbüro Müller und Dimmer aus Prüm hat die Planung erstellt, die Bauphase wird komprimiert auf die Wintermonate gelegt. Zwischen November 2006 und April 2007 sollen der Eingangsbereich komplett umgestaltet und die Zimmer modernisiert, der Akzent vermehrt auf familienfreundliche Zwei-Bett- und Vier-Bett-Zimmer gelegt werden. Neue Möbel sind ebenso Teil der Planung wie die Aufwertung der sanitären Anlagen. "Kommunikativ, offen, freundlich", so Opitz, wird sich der neue Eingangsbereich in Zukunft zeigen. Ein Stahl-Glasbau über die Höhe von zwei Stockwerken soll für eine helle Atmosphäre sorgen. Die Rezeption erhält vier Stationen, an denen die Gäste zeitgleich und ohne größere Wartezeiten einchecken können, auch wenn mehrere Gruppen zur gleichen Zeit anreisen. Außerdem erhält das Foyer ein Bistro mit insgesamt 35 Sitzplätzen und einer Cafébar sowie einen Kinderspielbereich, einen Verkaufsshop und Internet-Terminals. Die Verbindung zum Verwaltungstrakt und zu den funktionalen Versorgungsbereichen wird optimiert und ein Aufzug sorgt für den barrierefreien Zugang zu den Stockwerken des Hauses. Das Licht- und Farbkonzept setzt moderne und freundliche Akzente. Gerade im Hinblick auf das Jahr 2007, wenn Konstantin-Ausstellung und die Veranstaltungen in der europäischen Kulturhauptstadt Luxemburg viele Gäste nach Trier anziehen werden, will sich das Jugendgästehaus Trier mit einem neuen Gesicht präsentieren. "Der Standort Trier in dieser Kultur- und Naturregion ist für uns sehr bedeutsam", sagt Detlef Bojak, Präsident des Verbandes Deutscher Jugendherbergen. Die Investition in die Umbaumaßnahme sei eine Investition in die Zukunft, denn gerade in Konkurrenz zu anderen Anbietern günstiger Übernachtungsmöglichkeiten wollten die Jugendherbergen eine Unterkunft mit Qualität bieten.

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