Tradition als Lehrmeister

TRIER. (cofi) Kalt und feucht war es im mittelalterlichen Frankenturm. So hatten die rund 45 Delegierten der Kreishandwerkerschaft Trier-Saarburg bei ihrer Versammlung einen guten Einblick in die Unbequemlichkeiten des Lebens im Wohnturm zu Zeiten seiner Erbauung.

 Sitzung im alten Gemäuer: Gert Burscheid, Vorsitzender der Trier-Gesellschaft (links), begrüßt die Delegiertenversammlung der Kreishandwerkerschaft (im Bild von links: Bärbel Schädlich, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft, Kreishandwerksmeister Herbert Tschickardt und HWK-Präsident Rudi Müller) und berichtet über die Pläne für den Frankenturm. Foto: Cordula Fischer

Sitzung im alten Gemäuer: Gert Burscheid, Vorsitzender der Trier-Gesellschaft (links), begrüßt die Delegiertenversammlung der Kreishandwerkerschaft (im Bild von links: Bärbel Schädlich, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft, Kreishandwerksmeister Herbert Tschickardt und HWK-Präsident Rudi Müller) und berichtet über die Pläne für den Frankenturm. Foto: Cordula Fischer

"Für das Handwerk ist der Frankenturm ein interessantes Ambiente", sagte Kreishandwerksmeister Herbert Tschickardt, der seit einigen Wochen auch Beisitzer im Vorstand der Trier-Gesellschaft ist. "Jeder kann sich hier ansehen, wie alte Traditionshandwerke gearbeitet haben." So wundert es kaum, dass Tschickardt mit dem Vorschlag, die Delegiertenversammlung einmal an einem anderen Ort als der Aula der Trierer Handwerkskammer abzuhalten, auf breite Zustimmung stieß. Nur um warme Bekleidung wurde in den Einladungen an die 45 Delegierten gebeten. Für wärmende Getränke war gesorgt.Sanierung bis ins Jahr 2007

Der Vorsitzende der Trier-Gesellschaft, Gert Burscheid, nahm die Handwerker vor ihrer Sitzung mit auf einen kurzen Streifzug durch die Geschichte des Frankenturms und gab einen Ausblick auf die Pläne des Vereins, den mittelalterlichen Wohnturm bis ins Jahr 2007 zu sanieren. "Wir denken da auch an eine Fußbodenheizung", stellte er wärmere Aufenthalte in Aussicht. Denn der Frankenturm soll nicht nur für Besichtigungen, sondern auch für Veranstaltungen geöffnet werden.

"Natürlich muss man im Hinterkopf immer die Zusammenarbeit mit dem Handwerk haben", sagt Gert Burscheid. Beim Wiederaufbau der Kastilport, eines der größeren Projekte des Vereins seit 1982, haben heimische Handwerker, Maurer, Zimmerer und Dachdecker, die Trier-Gesellschaft unterstützt. Auch bei Restaurierungsarbeiten am Frankenturm würde der Verein gerne auf einheimische Kräfte zurückgreifen. "Es ist nicht verkehrt, sich im Handwerk Partner zu suchen - ob Geld fließt oder Arbeitskraft zur Verfügung gestellt wird", bestätigt Herbert Tschickardt, der das Engagement von Trierern für Trierer lobte.

Wohlweislich, aber unaufdringlich standen Spendenboxen bereit und Vereins-Vize Rainer E. Meyer hatte Beitrittserklärungen auf den Tischen ausgelegt, denn "die Trier-Gesellschaft wirbt gerne jeden als Mitglied". Mittelfristig habe er sich zum Ziel gemacht, die Gesellschaft bis auf 400 bis 500 Mitglieder wachsen zu lassen.

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