Transparenz, Mitsprache und Kartenverkauf

Einen Großteil des Weihnachtsgeschäfts hat die Trierer Arbeitsgruppe des Kinderhilfswerks Unicef hinter sich gebracht. Von Krisenstimmung keine Spur: "Unicef Deutschland hat die Chance genutzt", sagt Arbeitsgruppen-Leiterin Renate Junk.

 Renate Junk (links) und Irene Kistella von der Unicef-Arbeitsgruppe freuen sich: Der Kartenverkauf läuft gut. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Renate Junk (links) und Irene Kistella von der Unicef-Arbeitsgruppe freuen sich: Der Kartenverkauf läuft gut. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Trier. (QO) Aggressiv in die Öffentlichkeit gehen oder Reformen abwarten? Die tiefe Krise, in die der deutsche Zweig des Kinderhilfswerks Unicef vor gut einem Jahr gestürzt war, hatte auch in der Trierer Arbeitsgruppe für Verunsicherung gesorgt. "Wir haben uns für das Letzere entschieden", sagt Arbeitsgruppen-Leiterin Renate Junk. "Einige Monate lang war es sehr ruhig - wir haben dazu gestanden. Im Sommer waren wir auf dem Handwerkermarkt präsent, ab August liefen Gespräche mit Firmen. Das Echo war gut." Die Grundschule Feyen habe 2600 Euro für Unicef erlaufen.

Mit der derzeitigen Entwicklung ist Renate Junk voll zufrieden: "Das Weihnachtsgeschäft brummt", freut sie sich, "unsere Kunden und Spender haben uns die Treue gehalten, dafür möchten wir uns herzlich bedanken." Die Stimmung in der Gruppe sei gut. Dies bestätigt auch Mitarbeiterin Irene Kistella: "Für uns ist die Krise vorbei."

Vorwürfe über Verschwendung, Misswirtschaft und mangelnde Transparenz bei Unicef Deutschland hatten die ehrenamtlichen Mitarbeiter im vergangenen Jahr mitten im Weihnachtsgeschäft überrascht, der Schock saß tief. "Doch Krisen sind auch Chancen", sagt Renate Junk. Das Kinderhilfswerk habe sie genutzt. So seien die gesamte Führungsspitze ausgetauscht, die Aufgaben von Vorstand und Geschäftsführung klar getrennt und die Satzung modernisiert worden. "Wir als Ehrenamtliche haben mehr Mitspracherecht bekommen", freut sich Renate Junk. Die Trierer Arbeitsgruppe blickt nach vorn: "Wir haben sieben Studierende in unserer Gruppe, vier sind neu. Im nächsten Jahr möchten wir eine Unicef-Hochschulgruppe gründen."

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