Trauer nach der Geburt

TRIER. (red) Nach der Geburt eines Kindes erleben zehn bis fünfzehn Prozent der Mütter eine psychische Krise. Der so genannte "Baby-Blues" ist bekannt, die postpartale Depression zählt allerdings noch zu den Tabu-Themen.

Sie kann innerhalb des ersten Jahres nach der Geburt auftreten und ist genau wie die postpartale Erschöpfung und die postpartale Psychose eine anerkannte Krankheit. Sehr häufig bekommen sogar die beste Freundin und der Partner nichts vom seelischen Leid der Mutter mit, denn den Frauen fällt es schwer, ihre Überforderung, ihr Unglücklichsein und teilweise auch ihre Aggression gegenüber ihrem Kind mitzuteilen. Charakteristisch ist eine schleichende Entwicklung, bei der folgende Kennzeichen vorkommen können: Traurigkeit, Schuldgefühle, Müdigkeit, Erschöpfung, inneres Leeregefühl, allgemeines Desinteresse, zwiespältige Gefühle dem Kind gegenüber, Konzentrations-, Appetit- und Schlafstörungen, Ängste, extreme Reizbarkeit, Panikattacken, Zwangs- oder Suizidgedanken. Im Mai startet eine Selbsthilfegruppe in Trier, die sich zweimal im Monat im Familienzentrum Trier in der Kochstraße 3 trifft. Irma Benndorf (Diplom-Psychologin) und Elisabeth Schmidt-Bäumler (Hebamme) leiten die Gruppe, die in den Verein "Schatten und Licht - Krise nach der Geburt" eingebunden wird. Infos: Irma Benndorf, Telefon 0651/9943682, Elisabeth Schmidt-Bäumler, Telefon: 0651/4369515, Familienzentrum Trier, Telefon: 0651/9916358.

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