Trauer um den "weißen Riesen"

Er war nicht nur wegen seines Gardemaßes (1,95 m) eine herausragende Erscheinung. Als Trie rer Hans Peters nicht zu kennen, war über Jahrzehnte hinweg eine echte Bildungslücke. Drei Wochen vor seinem 83. Geburtstag ist er nach langer Krankheit gestorben.

 Kam von der Waterkant und machte in Trier Furore: Hans Peters. TV-Foto: Archiv/Josef Tietzen

Kam von der Waterkant und machte in Trier Furore: Hans Peters. TV-Foto: Archiv/Josef Tietzen

 Kam von der Waterkant und machte in Trier Furore: Hans Peters. TV-Foto: Archiv/Josef Tietzen

Kam von der Waterkant und machte in Trier Furore: Hans Peters. TV-Foto: Archiv/Josef Tietzen

Trier. Fahrlehrer, KFZ-Sachverständiger, Verkehrswacht-Mitgründer, Stadtratsmitglied - und natürlich Karnevalist. Über viele Jahre war es in Trier nahezu unmöglich, Hans Peters nicht in irgendeiner seiner zahlreichen Funktionen zu begegnen. Am meisten darüber wunderte sich der gelernte Polizist von der Waterkant, den es 1953 von Hamburg nach Trier verschlagen hatte: "Eine große Karriere hatte ich nicht geplant. Ich eröffnete eine Fahrschule und ein Sachverständigenbüro. Aber dann kam eins zum anderen." So sehr, dass Hans Wilhelm Jonny Peters - so sein kompletter Name - schließlich fast 20 Vereinen, Institutionen oder berufsständischen Organisationen angehörte.

Das Nordlicht im Trierer Karneval - das war eine Klasse für sich, auch wenn sein Einstand als Onner-Onser-Sitzungspräsident ziemlich in die Hose ging. Peters, noch frei von Bühnenerfahrung, grüßte das Onner-Onser-Publikum mit einem "heuschrecklichen Halaudi". Der Narrenkarriere tat dieser Fauxpas keinen Abbruch. Peters fungierte lange als Präsident des Karneval-Landesverbands Rhein-Mosel-Lahn (RLM). Dabei absolvierte er Session für Session einen Ehrungsmarathon und organisierte Schulungsprogramme für Garden, Funkenmariechen und Trainer.

Auch nach der Übergabe der von ihm gegründeten Firmen (Ingenieurbüro, KFZ-Prüfstellen, Fahrschule) 1997 an seine Kinder blieb der "weiße Riese" mit seiner Frau Helga dem gesellschaftlichen Leben Triers erhalten. In den letzten Jahren musste er immer mehr seiner angegriffenen Gesundheit Tribut zollen. Als er in der vergangenen Session keine Karnevalssitzungen besuchte, ahnten Wegbegleiter, dass es ernst um den sonst so oft erfreulich unernsten Hans Peters steht. Drei Wochen vor seinem 83. Geburtstag ist er friedlich eingeschlafen. Die Trauerfeier findet am Freitag, 13.30 Uhr, in der Kapelle des Hauptfriedhofs (Eingang Hospitalsmühle) statt. Anschließend Urnenbeisetzung. rm.

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