Trauer um die Mutter des offenen Singens
Trier · Beim Blandinentag geht es normalerweise fröhlich zu. Am Freitag aber herrschte tiefe Trauer in der Blandine-Merten-Realschule: Die Nachricht von Agnes Kraemers Tod überschattete die Patronatsfeier; schließlich war es ja auch immer die beliebte Musiklehrerin, die mit Fröhlichkeit und Optimismus jeden ansteckte.
Sie wird nicht nur den Ursulinenschülerinnen in Erinnerung bleiben, die sie seit 1982 unterrichtet hat. Sie hat auch vielen Tausenden anderen Menschen in der Region unvergessliche Momente beschert. Agnes Kraemer, geborene Berg, war die Tochter von Karl Berg (1925-2007), Gründer der städtischen Musikschule und vor mehr als 50 Jahren Begründer des offenen Singens. Diese Tradition des gemeinschaftlichen Singens für jedermann - ob in Gotteshäusern wie dem Dom oder der Konstantin-Basilika oder unter freiem Himmel - führte Agnes Kraemer fort. Seit 1999 war sie die "Mutter" des offenen Singens. In den zurückliegenden Jahren kämpfte Agnes Kraemer gegen eine schwere Krankheit an und verlor dabei ihren Humor nicht. Am Donnerstag ist sie im Alter von 57 Jahren friedlich eingeschlafen. rm.
