Trier. Die Stiftung der Lebenshilfe hat im Rahmen des Jubiläums-Festaktes ein künstlerisches Projekt zum Thema "Wege der Inklusion" (siehe Extra) mit dem Zukunftspreis 2012 ausgezeichnet. Grundgedanke des Wettbewerbs ist es, die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung am gesellschaftlichen Leben voran zu treiben. Den diesjährigen Zukunftspreis (dotiert mit 1500 Euro) erhielt Katharina Reichelt aus Saarbrücken.
Die 22-Jährige mit Down-Syndrom überzeugte mit ihrem Lebensentwurf: Traumberuf Musikerin. Die Stiftung würdigt diesen selbstbestimmten Weg einer jungen Frau, der ihr jetzt auch ermöglicht, ihre künstlerische Begeisterung als Musiktherapeutin im Arbeitsweg einzusetzen. "Es gibt überzeugende Versuche, die den Begriff Inklusion in seinem Anspruchsgehalt vertiefen", betonte Werner Lieser, Vorstandsvorsitzender der Stiftung. "Inklusion darf heute kein Fremdwort mehr sein und derartige Wettbewerbe tragen es in die Gesellschaft."
Unabhängig von der theoretischen Diskussion haben sich die insgesamt 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs ohne tief greifende Erörterung des Begriffes "Inklusion" der Thematik angenommen und ihren Alltag dokumentiert: "Die meisten Beiträge kommen aus dem Freizeitbereich: Sport, Theater, Tanz und Musik. In diesen Bereichen scheinen sich Menschen eher aufzuschließen, sich zu engagieren, Barrieren zu beseitigen, also Wege der Inklusion zu suchen", sagt Lieser.
Die diesjährigen Schirmherren waren Oberbürgermeister Klaus Jensen und Ministerin Malu Dreyer.Extra

Das 2008 in Kraft getretene Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (BRK) ist ein völkerrechtlicher Vertrag. Er konkretisiert Menschenrechte für die Lebenssituation behinderter Menschen, um ihnen die gleichberechtigte Teilhabe und Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Informationen zu den Angeboten und Institutionen der Lebenshilfe Trier unter www.lebenshilfe-trier.de; Informationen über Katharina Reichelt unter www.katharina-reichelt.de cig