Treffpunkt wissbegieriger Kulturen

TRIER. (stu) Zum Auftakt des Stipendiatentreffens des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) gab sich Trier international und empfing 500 Menschen aus aller Welt in der Europahalle.

"An einem schönen Tag im Mai in der ältesten Stadt Deutschlands und noch dazu einer der schönsten" - DAAD-Generalsekretär Christian Bode zeigte sich am Freitagabend begeistert von der Moselstadt, die bis zum Sonntag Gastgeber des Stipendiatentreffens des Deutschen Akademischen Austauschdienstes war. Die etwa 500 Stipendiaten aus aller Welt wurden in der Europahalle - unter anderem vom rheinland-pfälzischen Minister für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Jürgen Zöllner, und Peter Schwenkmezger, Präsident der Universität Trier - begrüßt.Studierende aus über 100 Ländern

Bode lobte in seiner Eröffnungsrede vor allem die Internationalität der Universität Trier, die mit einem Anteil ausländischer Studierender von 13 Prozent deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von etwa acht Prozent liegt. Auch Universitäts-Präsident Schwenkmezger betonte, dass der Trierer Universität der Zusammenhalt zwischen den Kulturen besonders am Herzen liege: "Studierende aus über 100 verschiedenen Ländern, zahlreiche internationale Partnerschaften und insbesondere der internationale Ferienkurs im Sommer mit über 100 Teilnehmern zeichnen Trier aus." Karl Diller, Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, sprach sich dafür aus, die heute schon fast selbstverständliche Mobilität der Studierenden weiter zu unterstützen, da sie für ein Zusammenwachsen Europas unerlässlich sei. Auch Jürgen Zöllner bezeichnete die interkulturelle Begegnung als einen "nicht groß genug einzuschätzenden Reichtum." Um diese zu unterstützen, sei einer Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge wichtig. So sei das deutsche Hochschulsystem im Ausland transparenter und so attraktiver.Tradition des Brückenbauens

Unter den Reden hob sich die des Miguel Castro hervor. Der Argentinier war vor 50 Jahren einen der ersten Stipendiaten des DAAD gewesen und sichtbar bewegt. "Ich bin dankbar für die Solidarität, den Respekt und die Hilfe, die meinen Aufenthalt in Deutschland begleitet haben", sagte er. Der DAAD setze auch heute noch die Tradition des "Brückenbauens" fort. Musikalisch begleitet wurde die Begrüßung von der Sängerin Juliane Berg, selbst ehemalige Stipendiatin, und Elke Schäfer-Ludin am Klavier. Die internationale Schlagzeugtruppe der Musikhochschule Freiburg verzauberte mit den mystischen Klängen von Dimitri Yanov-Yanovskis "Postscriptum", ehe sie die Gäste mit einem rhythmischen Stück für vier Beckenpaare zum wohlverdienten Abendessen entließen.

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