Treveris-Chor überraschend vielseitig

Trier · Der zweite Advent - Zeit für Besinnlichkeit, Zeit für festliche Chormusik in ehrwürdigem Kirchenambiente. Der Treveris-Chor Olewig hat sich in diesem Jahr auf neues Terrain gewagt. Mit Erfolg: Die Mischung aus Pop, Klassik und Weihnachtsmusik kommt gut an.

 Den Treveris-Chor Olewig gibt es seit 1913. Das Adventskonzert in diesem Jahr vereinte Tradition und Moderne. TV-Foto: Katharina Neumann

Den Treveris-Chor Olewig gibt es seit 1913. Das Adventskonzert in diesem Jahr vereinte Tradition und Moderne. TV-Foto: Katharina Neumann

Trier. "Heute geht es um die holde Kunst: Musik und Gesang als Lebenshelferin", sagt Chormitglied und Moderatorin Ingrid Reinemann in ihrer Eröffnungsrede. Die St.-Anna-Kirche strahlt Behaglichkeit aus: Ein paar Kerzen erhellen den Raum, vorne stehen fast 60 Männer und Frauen. Sie singen für die vielen Besucherinnen und Besucher des Abends - etwa 350 an der Zahl. Die Kirche ist voll. Das Adventskonzert ist anders als die vergangenen - moderner, vielseitiger: "Es ist immer eine tolle Sache, hier zu singen", sagt Chormitglied Ralf Rönz, "aber heute ist es schon etwas Besonderes, auch mit den jungen Leuten zusammen zu musizieren." Die jungen Leute, damit meint Rönz die vierköpfige Rhythmusgruppe, die den Chor instrumentell begleitet. Drei von ihnen gehen noch zur Schule. Auch das rundet das gemischte Programm des Abends ab: Von Barockklassikern wie Händels "Come and trip it" über Abbas "Thank you for the music" und bekannte Weihnachtslieder wie "Winterwunderland" ist alles dabei.
Zwischen den einzelnen Gesangsblöcken erzählt Ingrid Reinemann immer wieder Geschichten, die zum Nachdenken anregen. So zum Beispiel ein Satz des großen französischen Philosophen Voltaire, der einmal sagte: "Da es förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen glücklich zu sein." An dieser Stelle gibt es besonders viel Applaus. Richtig: Die Weihnachtszeit soll ja auch eine glückliche Zeit sein. Dazu passt auch der gelungene Abschluss des Konzerts: Gemeinsam singen Chor und Besucher "Lasst uns froh und munter sein". "Toll, diese Mischung aus Klassikern und modernen Stücken - mal was ganz anderes", findet Besucherin Renate Haag und ist begeistert von so viel Weihnachtsglanz und Gloria.

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