Treviris-Bustrasse wird am Montag freigegeben

Trier · Vorzeitiges Ende des Ausnahmezustands: Am Montag, 11. November, wird nach fast einjähriger Sperrung die frisch ausgebaute Treviris-Bustrasse freigegeben - fast drei Wochen früher als geplant. 900 Stadtbusse pro Werktag können dann wieder auf ihre normale Route zurückkehren.

Trier. Gute Nachrichten aus dem Rathaus sind rar und wollen entsprechend verkauft werden. Deshalb hatte Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani für gestern Mittag eigens zu einer Pressekonferenz ins Rathaus gebeten. Ihre Botschaft: Nach fast einjähriger Sperrung wird die frisch ausgebaute Bustrasse, die auch von Radfahrern genutzt werden kann, vorzeitig freigegeben. Ab Montag, 11. November, sollen werktäglich rund 900 Nahverkehrsbusse wieder auf ihrer angestammten Route fahren - knapp drei Wochen früher als ursprünglich geplant.
Eine gute Nachricht ist das vor allem für die Anwohner von Mosel- und Kutzbachstraße, die seit gut elf Monaten im Ausnahmezustand leben. Weil die Stadt die marode und nicht mehr verkehrssichere Treviris-Trasse am 1. Dezember 2012 gesperrt hat, rollt die Bus-Armada notgedrungen über die Nachbarstraßen.
Großes Aufatmen, großer Dank


Großes Aufatmen dürfte es auch bei den Geschäftsleuten in der Treviris-Passage geben. Ihre Kunden sind vor allem Buspassagiere, die an der Treviris ein- und aussteigen, also quasi vor der Tür. Doch während der Zeit der Sperrung befinden sich Ersatzhaltestellen in der Mosel- und der Walramsneustraße.
Ab Montag soll wieder Normalität einkehren. Im morgendlichen Schüler- und Berufsverkehr werden die Busse noch die Umleitungsstrecken fahren; "Um 8.30 Uhr werden wir die Treviris-Trasse freigeben", kündigt Eric Wolff vom Tiefbauamt an. Ganz fertig wird das knapp eine Million Euro teure Erneuerungsprojekt dann noch nicht sein: Im Margaretengäßchen und am Simeonstiftstplatz stehen zu Wochenbeginn noch Fahrbahnmarkierungen auf dem Programm, an der Treviris selbst dürfte die "Möblierung" mit Sitzbänken und Fahrradbügeln noch nicht ganz abgeschlossen sein. "Aber das sind Kleinigkeiten", findet Tiefbauamtschef Wolfgang van Bellen: "Unser Bestreben ist es, die Anwohner der Umleitungsstrecken schnellstmöglich zu entlasten." Die durch den Busverkehr beschädigte Asphaltfahrbahn der Kutzbachstraße soll am 18. und 19. November erneuert werden.
Die gute Nachricht der vorzeitigen Treviris-Freigabe verband das Baudezernat gestern mit reichlich Dankesworten vor allem an die Mannschaft der Baufirma Heinrich Köhler (Trier) um Chefpolier Ernst Scherer. Sie habe das "knifflige Projekt mit großer Flexibilität realisiert" (Simone Kaes-Torchiani).
Neu an der Treviris-Trasse: Das sprichwörtlich in Grund und Boden gefahrene Pflaster wurde durch eine mit Fließmörtel stabilisierte Tragschicht ersetzt. Die Bushaltestellen sind barrierefrei.
Damit ist nach den Worten von Simone Kaes-Torchiani nun "ein wichtiger Baustein der Bustrasse West und des Radverkehrskonzepts gesetzt".
Eine weiterer soll 2014 folgen: Noch in diesem Jahr will das Baudezernat den Ausbau der Walramsneustraße ausschreiben, der schätzungsweise rund 1,3 Millionen Euro kosten und einige Unannehmlichkeiten mit sich bringen dürfte. Tiefbauamtschef van Bellen wollte nicht ausschließen, dass zeitweilige Vollsperrungen nötig werden - und damit die neuerliche Umleitung von 900 Bussen täglich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort