Trier auf närrischer Zielgeraden

TRIER. Auch wenn das Rosenmontagsmotto "Lachende Sportstadt Trier" nicht allzu deutlich herüber kam - in diesem Jahr war beim großen Trierer Fastnachtsumzug wieder Humor total angesagt.MIT BILDERGALERIEN DER UMZÜGE

Wirkenschwere Zeiten auf Karnevalisten und ihre Anhängerscharvielleicht sogar beflügelnd? Krise im Nahen Osten, Krise in derWirtschaft? "Nun erst recht!" scheinen sich viele Trierer gesagtzu haben und sind mit Kind und Kegel zum Rosenmontagszug 2003gezogen. Rund 1900 Aktive bilden in Fußgruppen und auf den Wagen den kilometerlangen närrischen Zug - und Tausende jubeln ihnen vom Wegesrand aus zu. Ein altes Ritual mit viel Helau, bei dem das hochverehrte Publikum ausnahmsweise auch einmal beworfen werden darf - mit Kamellen, Popcorntüten und sonstigen Flugobjekten. In der vergleichenden Rückschau dürfte es der wohl am besten besuchte Rosenmontagszug der vergangenen Jahre sein.

Der dröhnende Lindwurm lässt lange auf sich warten, bis er endlich den Hauptmark erreicht hat - doch um so eingestimmter ist das "Volk", das die Akteure dort mit lautem "Helau" begrüßt. Als gegen 15 Uhr die Sonne vorsichtig hervorlugt, gilt auch ihr ein donnernder Gruß. Der muss dann aber abschreckend gewirkt haben - danach lastet wieder nur graues Gewölk über der ausgelassenen Szenerie.

Die bekannten Trierer Vereine, die CVs und KVs aus dem Landkreis, Betriebe mit bunten "Firmenwagen" und umjubelte Fußgruppen - sie alle haben zu großen Straßenfinale nochmals ihr Bestes gegeben. Und viele der Feiernden biegen anschließend in Kneipen oder in privaten Partyräumen auf die lange Zielgerade ein - denn am Aschermittwoch ist wieder mal alles vorbei - bis zum 11.11.

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