Sanierung der Trierer Egbert-Grundschule Ausschuss lehnt Änderung der Baupläne ab

Trier · Insbesondere die Vertreter der Trierer Schullandschaft und aktive Lehrer, die ihre Fraktionen im Stadtrat vertreten, sind grundsätzlich gegen die Sanierung des alten Grundschulgebäudes in Trier-Ost.

 Die Egbert-Grundschule in Trier-Ost soll kernsaniert werden.

Die Egbert-Grundschule in Trier-Ost soll kernsaniert werden.

Foto: Christian Dirr

Der umstrittene Beschluss, das äußerst marode Gebäude der Egbert-Schule in der Olewiger Straße in Trier-Ost zu sanieren, ist längst gefallen. In der jüngsten Sitzung des Schulausschusses ging es daher nur um Änderungen der beschlossenen Baupläne. „Gerade die, die gegen die Sanierung sind, weil die Schule so klein ist, müssten doch zustimmen, dass es einen zusätzlichen Mehrzweckraum geben soll“, argumentierte Michael Düro (Grüne), Ortsvorsteher von Trier-Mitte/Gartenfeld, denn auch in der Ausschusssitzung. Carola Siemon, bildungspolitische Sprecherin der SPD und selbst Leiterin zweier Grundschulen in Trier, hielt dagegen: „Wir waren gegen die Generalsanierung, weil schon damals klar war, dass die Schule zu klein ist – es fehlen die Ganztagsräume, auf die Schulen und Schüler künftig einen Rechtsanspruch haben“, sagte die SPDlerin. „Ich halte es für pädagogisch nicht vertretbar, dass eine gut funktionierender Schulbetrieb in ein Gebäude reingepresst werden soll, das nicht geeignet ist.“ Dass der eine von zwei Ganztagsräumen in einem Gebäude zwei Straßen weiter angemietet werden soll, bedeute, dass man die Grundschulkinder „auf Wanderschaft“ schicken müsse. Und dass das Einzugsgebiet der Schule verkleinert werden soll, weil sonst ein Klassenraum fehlt, berge viel Konfliktpersonal. „Welche Kinder aus dem Stadtteil sollen denn nachher nicht mehr in diese Schule gehen dürfen?“, fragte Jutta Lehn, die die Elternschaft im städtischen Schulausschuss vertritt. Die geplante Verkleinerung des Einzugsgebiets der Schule werde die „Sozialstruktur im Stadtteil durchaus stören“, prognostizierte Lehn. Auch Isabell Rotsch, Leiterin der Keune-Grundschule auf dem Petrisberg, und Michael Müller von der Berufsbildenden Schule stimmten aus pädagogischen Gründen grundsätzlich gegen die Sanierungspläne.