Kommunalpolitik Trier-Biewer hat Pläne für das Kirsch-Areal

TRIER-BIEWER · Der Ortsbeirat hofft auf neues Baugebiet, doch der Flächennutzungsplan sieht anderes vor.

 Was passiert mit dem Kirsch-Areal in Trier-Biewer? Der Ortsbeirat schlägt ein neues Wohngebiet vor.

Was passiert mit dem Kirsch-Areal in Trier-Biewer? Der Ortsbeirat schlägt ein neues Wohngebiet vor.

Foto: Sebastian Stein

Vor einigen Wochen gab es noch eine Absage an die Biewerer: Der Stadtteil soll kein neues Baugebiet erhalten, erklärte Baudezernent Andreas Ludwig. Nun scheint sich ein Hoffnungsschimmer aufzutun.

Ortsvorsteher Andreas Kratz berichtet von einem Gespräch mit der Firma Prettl über die Zukunft des ehemaligen Kirsch-Areals. Demnach sei Prettl bereit, mit der Stadt ein Wohn- bzw. Mischgebiet zu entwickeln. Die Gebäudestruktur sei mit der Firma gewachsen, und deshalb müsste zur Vermittlung oder Verpachtung des Areals sehr viel investiert werden, sagt Kratz in der Beiratssitzung. Von einer rein gewerblichen Nutzung sei demnach nicht weiter auszugehen.

Die Geschäftsleitung der Firma Prettl wollte die Informationen auf TV-Anfrage nicht bestätigen oder sich zur Zukunft äußern. Bezüglich der Immobilie sei noch keine endgültige Entscheidung getroffen.

Die Firma Prettl hatte im Jahr 2008 die Kirsch GmbH übernommen, der Betrieb wurde Ende August 2017 jedoch eingestellt. Der Standort Trier war nach Angaben des Unternehmens nicht mehr wettbewerbsfähig.

Der Biewerer Beirat will indes die Gelegenheit nutzen, endlich neues Baugebiet im Stadtteil zu erschließen. Der TV hatte mehrfach über die Probleme im Ort berichtet, aufgrund der schwierigen Lage neues Bauland auszuweisen.

In Biewer wäre dementsprechend kein Protest zu erwarten, erklärt Kratz. Das Gespräch mit Prettl sei ein guter Anfang für die Chance auf neues Wohngebiet.

Der Beirat fordert nun, dass sich die Stadtverwaltung mit Prettl auseinandersetzt, um einen Ausbau als Wohn- bzw. Mischbebauung auf dem Areal voranzubringen.

Trier-Biewer hat Pläne für das Kirsch-Areal
Foto: TV/Laux, Simone

Das Stadtplanungsamt macht den Biewerern jedoch wenig Hoffnung auf die Umsetzung ihrer Idee. Auf TV-Nachfrage erklärt Pressesprecher Michael Schmitz, dass aufgrund des erheblichen Defizits an Gewerbeflächen die Umwidmung des ehemaligen Standortes der Firma Kirsch zum Wohn- oder Mischgebiet im Zuge der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans abgelehnt wurde. „Wenn man diese Fläche hat, fällt es schwer, darauf zu verzichten“, erklärt Baudezernent Andreas Ludwig. Er verstehe beide Seiten – jetzt müsse diskutiert werden. Letztlich könnte also nur der Stadtrat eine Änderung des Flächennutzungs- sowie des Bebauungsplans beschließen, um die Biewerer Idee zu verwirklichen Der Beirat sucht nun Gespräche mit den Stadtratsfraktionen.

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