Charity Krankheit, Unfall oder Unglück: Wie der Club Fifty-One Kindern und ihren Familien in Trier hilft

Trier · „Gemeinsam Gutes tun“ – Das ist das Motto des Club Fifty-One Trier. Der Verein setzt sich für Kinder und deren Familien ein, die teils durch schwere Schicksalsschläge auf Hilfe angewiesen sind. Wie sie helfen möchten und welche Projekte sie aktuell begleiten.

 Der Vorstand des Club51 (v. l. n. r.: Oliver Morstein, Sepp Pannrucker, Joachim Becker, Klaus Tonkaboni) und der Oberbürgermeister Triers Wolfram Leibe (Mitte) beim Sommerfest.

Der Vorstand des Club51 (v. l. n. r.: Oliver Morstein, Sepp Pannrucker, Joachim Becker, Klaus Tonkaboni) und der Oberbürgermeister Triers Wolfram Leibe (Mitte) beim Sommerfest.

Foto: Club51 Trier

Der Club Fifty-One International Trier e.V. ist ein Verein, der das Ziel verfolgt, Kindern zu helfen, die durch Krankheit, Unfall oder sonstiges Unglück in eine Notlage geraten sind. Die 35 Mitglieder des Vereins, der seit 2018 besteht, betreuen soziale Projekte und unterstützen die Betroffenen unter anderem durch finanzielle Hilfen. Momentan leiten sie zwei Projekte: Das Projekt Daniel und das Projekt Tim.

Wen der Club Fifty-One International Trier e.V. unterstützt

Das Projekt Daniel dreht sich um den 22-jährigen Daniel, der an der sogenannten Schmetterlingskrankheit leidet. Seine Haut ist so dünn und verletzlich wie die Flügel eines Schmetterlings, weshalb bereits die kleinste Berührung zu einer Wunde führen kann. Der Club Fifty-One erfüllt Daniel nun einen großen Traum: Er darf mit seiner Mutter, die ihn versorgt, sowie einer Pflegerin in die norwegischen Fjorde angeln gehen. Der Verein ermöglicht ihm eine Kreuzfahrt von Hamburg nach Norwegen, wo sein Wunsch wahr werden soll. Die Reise hat sich aufgrund der Corona-Pandemie verzögert und soll im Mai 2023 starten. Auch eine spezielle barrierefreie Badewanne konnte der Club für Daniel bauen lassen, die es ihm nun ermöglicht, eigenständig ein Bad zur Linderung der Schmerzen zu nehmen.

Beim zweiten Projekt geht es um Tim, der aufgrund eines schweren Verkehrsunfalls vom Hals abwärts gelähmt ist. Der Unfall geschah 2019, als der damals 4-jährige Tim mit seinem Vater mit dem Auto auf dem Weg nach Hause war. Von dem von der Haftpflichtversicherung bereitgestellten Geld konnte sich die Familie ein Einfamilienhaus kaufen, das aber noch behindertengerecht umgebaut werden musste. Dort half der Club Fifty-One, der Tim einen sprachgesteuerten Aufzug bauen ließ, der an der Außenseite des Hauses angebracht wurde. Dadurch kann er nun problemlos alle Etagen des Hauses erreichen. „Die Kabine des Aufzuges haben wir zusätzlich in den Farben des BVB gestaltet, da Tim ein großer Borussia Dortmund Fan ist“, freut sich der Präsident des Vereins, Joachim Becker.

Wie der Club 51 seine Hilfsprojekte finanziert

Solche Projekte könne der Club Fifty-One stemmen, da die meisten Mitglieder Unternehmer seien, die über ein großes Netzwerk verfügen, so Becker. Der Verein möchte da helfen, wo ihre Hilfe am dringendsten benötigt wird. Die Spenden kommen dabei eins zu eins bei den Betroffenen an.

Die Idee, einen Club Fifty-One in Trier zu gründen, kam Becker durch ein Gespräch mit Hans Leo Fischer, dem ehemaligen Präsidenten des Club Fifty-One Bitburg. Er habe ihm gesagt, dass sie in Trier auch solch einen Verein brauchten. „Mir geht es gut und jetzt möchte ich den Menschen helfen, denen es nicht so gut geht oder die im Leben nie eine Chance bekommen haben“, sagt Becker. „Bei solchen individuellen Härtefällen, wie sie bei Tim und Daniel vorliegen, bedarf es individueller Hilfe. Das kann ein Gesundheitssystem nicht abdecken“, so der Präsident weiter. Freundschaft, Respekt und Toleranz seien die Werte, die man bei Club Fifty-One vertrete und die alle Mitglieder eine.

Beim diesjährigen Sommerfest des Club Fifty-One Trier war unter anderem auch der Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe zu Besuch. Er bedankte sich für das Engagement des Vereins und sicherte ihm im Bedarfsfall die Unterstützung der Stadt Trier für kommende Projekte zu.

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