Fridays For Future Klimastreik-Kundgebung in der Trierer Innenstadt (Video/Fotos)

Trier · Die Großkundgebung von Fridays For Future legt teilweise den Verkehr in Trier lahm. Welche Rolle der Ukraine-Konflikt in der aktuellen Klimadebatte spielt.

Beim zehnten globalen "Klimastreik" sind Hunderttausende Demonstranten weltweit auf die Straße gegangen. In Trier erwarteten die Veranstalter rund 1000 Teilnehmer. Bei einer Kundgebung mit Demo quer durch die Trierer Innenstadt machten sie ihrer zentralen Forderung nach mehr Klimagerechtigkeit zum Erreichen des 1,5-Grad-Ziels Luft. Dabei ging es auch um den Konflikt in der Ukraine und den Umgang mit russischen Gas- und Ölimporten. 

„Wir brauchen jetzt eine radikale Energiewende, weil wir nicht von Autokraten wie Wladimir Putin abhängig sein dürfen. Durch russische Öl- und Gasimporte schicken wir täglich 600 Millionen Euro nach Russland und finanzieren so den russischen Krieg in der Ukranine mit. Das darf nicht sein“, so Antonia Feltes von der Trierer Fridays-For-Future-Bewegung.

Entscheidend für die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels ist nach Einschätzung der Veranstalter der konsequente Ausstieg aus der Kohleverstromung sowie eine deutliche Anhebung der CO2-Steuer.

Der Protestzug von Fridays For Future startete am Domfreihof in Trier und zog dann durch die Innenstadt. Die Demonstranten zogen dabei über die Ostallee, die Theodor-Heuss-Allee, die Kaiserstraße und über den Hauptmarkt und dann zurück zum Domfreihof. Deshalb gab es dort Verkehrsbehinderungen.

Fotos: Fridays for Future: Demo zieht durch Trier
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Fridays for Future Demo Trier

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Was die Veranstalter wollen, erklären sie auch deutlich auf ihrer Website: „Warum auf eine Zukunft bauen, die bald nicht mehr lebenswert sein wird? Unsere Antwort auf diese Frage ist der Klimastreik: Wir streiken für eine wirkungsvolle Politik, die dem Ausmaß der Klimakrise gerecht wird. Wir haben zehn Jahre, um unsere Ziele zu erreichen und müssen jetzt beginnen. Auf geht’s!“ Mit ihrer Absicht berufen sie sich auf die Wissenschaft: „Die Wissenschaft gibt uns Recht: Über 26.000 Wissenschaftler*innen im deutschsprachigen Raum bestätigen, dass unser Anliegen berechtigt ist.“

 Die von Fridays For Future initiierte Veranstaltung startete um 10 Uhr am Domfreihof und führte durch die Trierer Innenstadt.

Die von Fridays For Future initiierte Veranstaltung startete um 10 Uhr am Domfreihof und führte durch die Trierer Innenstadt.

Foto: TV/Andreas Sommer

Am heutigen Freitag protestieren in vielen deutschen Städten und auch weltweit Menschen für den Umwelt- und Klimaschutz. Darya Sotoodeh, Pressesprecherin von Fridays for Future Deutschland, sagt: „Alleine in Deutschland wird in über 300 Städten gestreikt, weltweit in über 700 Städten in mehr als 80 Ländern. Es finden viele verschiedene kreative Aktionen statt: von Fahrraddemos über große Plakat-Aktionen bis hin zu riesigen Demonstrationen ist alles dabei. Immer natürlich unter Einhaltung wichtiger Hygiene-Maßnahmen.“

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