In der Region Ausflugstipps vor der Tür: Wohin bei schönem Wetter?

Region Trier · Welche Orte locken bei sommerlichem Wetter und Bewegungslaune zu einem Besuch? Eine Übersicht der attraktivsten Tagestrips in der Region.

 Die Alpakawanderungen bei „Lucky Lama“ gibt es das ganze Jahr über.

Die Alpakawanderungen bei „Lucky Lama“ gibt es das ganze Jahr über.

Foto: Anna Gorges

Das Wochenende ist da und Sie wissen noch nicht, wohin es gehen soll? Hier finden Sie Ausflugstipps, Anregungen und Hintergrundinfos für Ihren Tagestrip in der Region Trier, Eifel und Mosel. Ob malerische Wanderwege, römisches Kulturerbe oder süße Alpakas. Für fast jedes Freizeitprogramm lässt sich hier etwas finden. Und noch mehr Listicle-Artikel finden Sie in unserem Dossier.

Tipp 1: Wandern

Kaum eine Region Deutschlands kann mit so vielen erstklassigen Wanderwegen Punkten. Ein Paradebeispiel dafür ist der Mannebacher Burgenpfad. Mit atemberaubender Aussicht und einer extra Ladung Natur wartet die Traumschleife 111 auf alle, die für einen Nachmittag dem Alltag entfliehen wollen. Der Wanderweg zwischen Mannebach, Fisch und Onsdorf ist mit mehr als 12 Kilometern zwar etwas anspruchsvoller. Dafür werden Wanderfreunde mit einer abwechslungsreichen Route belohnt, die ihnen viele besondere Aussichtspunkte bietet. Im Frühling und Sommer sind die grünen Tunnelpfade eine besondere Attraktion. Der Dorfpark in Fisch rund um den Lebensfluss stellt symbolhaft die verschiedenen Phasen des Lebens dar. Zum perfekten Abschluss wartet das Mannebacher Brauhaus auf alle hungrigen und durstigen Wanderinnen und Wanderer.

Eine Liste beliebter Wanderwege in der Region finden Sie hier.

 Der Mannebacher Burgenpfad punktet vor allem durch seine Aussicht.

Der Mannebacher Burgenpfad punktet vor allem durch seine Aussicht.

Foto: Herbert Thormeyer

Tipp 2: Hoch hinaus

Wem es beim Ausflug vor allem um atemberaubende Aussichten geht, der wird an vielen Ecken in der Eifel und im Hunsrück fündig. Sowohl im Sommer als auch im Winter ist da der Erbeskopf der unangefochtene Spitzenreiter. Er ist nicht nur der höchste Berg im Hunsrück und in Rheinland-Pfalz, sondern sogar die höchste deutsche Erhebung links des Rheins: der Erbeskopf ragt 816 Meter in die Höhe. Der Berg inmitten des Nationalparks Saar-Hunsrück und am Rande des Nationalparks Hunsrück-Hochwald ist nicht nur ein Paradies für Wanderer. Biker können sich dort im Trailpark Erbeskopf austoben. Außerdem gibt es ein Freizeit- und Wintersportzentrum mit Skiliften und Sommerrodelbahn sowie einen Hochseilgarten. Auf dem Gipfel bietet die begehbare Skulptur Windklang eine tolle Aussicht, das Plateau können Wanderer auf einem Rundweg mit Skulpturen verschiedener Künstler erkunden.

Seit einigen Jahren bindet der Saar-Hunsrück-Steig, ein über 400 Kilometer langer Wanderweg, auf der Etappe von Börfink nach Morbach den Erbeskopf mit ein. Um zu dem Berg zu gelangen, fährt man am besten Richtung Thalfang und nimmt dann die Landesstraße 164.

Eine Liste der höchsten Berge der Region und ihren Attraktionen finden Sie hier.

Am Erbeskopf finden sich auch Attraktionen für die ganze Familie, etwa eine Sommerrodelbahn.

Am Erbeskopf finden sich auch Attraktionen für die ganze Familie, etwa eine Sommerrodelbahn.

Foto: Ilse Rosenschild

Tipp 3: Ein Tag im Museum

Wer gerade keine Lust auf viel Bewegung hat, der kann auch in einem der vielen Museen in der Region einen schönen Tag verbringen. Besonders das Rheinische Landesmuseum in Trier ist ein Muss für alle, die sich für römische Geschichte interessieren. Von den ersten Moselanern vor 200.000 Jahren über die stolzen Römer bis heute wird die Geschichte der Region erzählt. Mit einer gewaltigen Sammlung archäologischer Funde und vielen Infos zum antiken Leben in Trier lässt das Rheinische Landesmuseum kaum Wünsche offen. Ein Abstecher zu den Kaiserthermen oder ins Amphitheater rundet dabei einen gelungenen Römertag ab.

Aber auch die vielen anderen Museen der Region haben einiges zu bieten. Eine Liste der bekanntesten Museen finden Sie hier

Im Rheinischen-Landesmuseum begibt man sich auf eine Reise durch die Zeit.

Im Rheinischen-Landesmuseum begibt man sich auf eine Reise durch die Zeit.

Foto: Landesmuseum Trier

Tipp 4: Wildgehege, Zoos und Tierwanderungen

Ob mit oder ohne Kinder im Schlepptau: Die Tierparks der Region sind besonders im Frühling einen Besuch wert. Aber auch Tierwanderungen werden immer beliebter. So kann man zum Beispiel in Morbach bei „Lucky Lama“ Wandertouren mit süßen Alpakas erleben. Die Tiere haben nicht nur flauschiges Fell, sondern vor allem einen ganz speziellen Charakter und gelten als sehr einfühlsam.

Über das ganze Jahr werden verschiedene Wanderungen angeboten: beispielsweise eine eineinhalbstündige Schnuppertour, die sich gut für Kinder ab sechs Jahren eignet, Glühweintouren in der Winterzeit oder auch verschiedene Möglichkeiten, bei einem Picknick oder im Stall etwas Zeit mit den Tieren zu verbringen.

Die spannendsten Wildgehege, Zoos und Tierwanderungen finden Sie hier im Überblick.

 Malerische Weinberge, stille Wälder und Panoramablicke ins Moseltal: Das Ferienland Bernkastel-Kues ist ein wahres Wanderparadies.

Malerische Weinberge, stille Wälder und Panoramablicke ins Moseltal: Das Ferienland Bernkastel-Kues ist ein wahres Wanderparadies.

Foto: djd/Ferienland Bernkastel-Kues/Klaus Herzmann

Tipp 5: Mittelalterliche Burgen

Die ewige Sehnsucht nach Abenteuern und das Echo längst vergangener Tage machen die Burgen und Schlösschen der Region einzigartig. An so ziemlich jeder Ecke der Region lassen sich Spuren der Menschen finden, die einst ihr Leben hier bestritten haben. Eine der imposantesten Spuren ist dabei wohl die Bertradaburg in Mürlenbach, die vermutlich auf den Resten eines römischen Kastells errichtet wurde. Der Name der Burg stammt von Bertrada der Älteren, der Urgroßmutter Karls des Großen, die dort gelebt haben soll. Angeblich soll Karl selbst sogar dort geboren sein. Die Burg ist in Privatbesitz, jedoch gibt es regelmäßige Führungen zwischen Ostern und Oktober.

Eine Liste mittelalterlicher Burgen in der Region finden Sie hier.

 Stolz und ehrfürchtig steht die Bertradaburg über dem Ort.

Stolz und ehrfürchtig steht die Bertradaburg über dem Ort.

Foto: Alois Mayer

Tipp 6: Auf den Spuren der Römer - Aber mal anders

Noch älter und ehrwürdiger als die Zeitzeugen des Mittelalters sind die vielen Römerbauten in der Region. Überall entlang der Mosel, sowie in Wittlich und Bitburg lassen sich die Werke der Antike bestaunen. Ein Geheimtipp ist dabei die Römervilla bei Wittlich: Etwa einen Kilometer südlich der Stadt ist direkt neben und unter einer Brücke der Autobahn A1 die Ruine eines römischen Gutshofes zu entdecken. Parkplätze gibt es vor Ort.

Viele der antiken Mauern stehen noch, so dass Besucher sich die Größe der Anlage bestens vorstellen können. Dabei hilft auch das offene Stalldach, das zur Aufwertung und zum Schutz des Fundes in den Siebzigerjahren erbaut wurde. Beim Anblick aus der Nähe und der Ferne ist es nicht verwunderlich, dass es sich hierbei laut der Info-Tafel vor dem Gebäude um einen der größten römischen Gutshöfe nördlich der Alpen handelt. Noch gut zu erkennen ist, wie die ehemalige Fassade der Villa in einem Bogen parallel zum angrenzenden Fluss Lieser verlief. Forscher fanden heraus, dass sich an den Seiten wohl Gärten und Eckbauten mit mehreren Stockwerken anschlossen. Das sind Zeichen dafür, dass die Villa wohl zur altrömischen Blütezeit des Trierer Landes um das dritte Jahrhundert nach Christus bewohnt wurde. Die Villa ist jederzeit kostenlos zugänglich.

Weitere römische Geheimtipps fernab der dichten Touristenströme finden Sie hier.

 Am Ufer der Lieser schaut die Römervilla aus dem Wald heraus.

Am Ufer der Lieser schaut die Römervilla aus dem Wald heraus.

Foto: Nils Straßel

Tipp 7: Am Ende doch woanders hinfahren

Wem die atemberaubende Natur und antiken Bauwerke der Region nicht zusagen, der steht vielleicht auf einen Städtetrip in einer der größeren Nachbarstädte. Wer etwas mehr Zeit im Gepäck hat, für den könnte das belgische Lüttich eine Reise wert sein. Gut zwei Stunden mit dem Auto von Trier entfernt, erstreckt sich entlang der Maas eine alte, liebenswürdige Stadt. Lüttich hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten, etwa die gewaltige Bischofskirche oder das fürstbischöfliche Palais. Auch neuere Gebäude, wie der vom spanischen Architekten Santiago Calatrava entworfene Hauptbahnhof, sind echte Hingucker. Neben den Läden und Restaurants der Innenstadt, die zum Bummeln einladen, ist auch der große Lütticher Sonntagsmarkt, „La Batte“, ein Highlight.

Eine Liste der schönsten Städtetrips, die innerhalb von zwei Stunden von Trier zu erreichen sind, finden Sie hier.

 Die Treppe ins nichts: Hauptattraktion von Lüttich - die Montagne de Bueren.

Die Treppe ins nichts: Hauptattraktion von Lüttich - die Montagne de Bueren.

Foto: picture alliance/dpa/dpa-tmn/Christoph Driessen

(Hinweis der Redaktion: Dieser Beitrag wurde im Juli 2022 erstmals publiziert. Sie lesen die aktuelle Fassung)

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