Trier einst und heute: der Palliener "Moselaufstieg" - Bilderausstellung im Rheinischen Landesmuseum bis 29. April verlängert

Trier-Pallien · Seit mehr als 200 Jahren ist das so: links hoch geht es nach Bitburg und Köln. Die Abzweigung an der Straße nach Koblenz, die der Mosel entlang verläuft, ist Teil eines genialen Großprojekts von Pierre Antoine Gautarel: Der leitende Ingenieur des französischen Saar-Departements, zu dem Trier damals gehörte, baute zwischen 1804 und 1809 eine völlig neue Straße Richtung Eifel.

Clou dieser Frühform von "Moselaufstieg" war die Überwindung der tiefen Palliener Bachschlucht mit einer speziell konstruierten Brücke, benannt nach Kaiser Napoleon. Die neue Straße (heute Bitburger Straße) mit der Napoleonbrücke erleichterte den Zugang zu den Eifelhöhen erheblich. Sie löste die seit der Antike genutzte Römerstraße ab, eine marode und steinige Verbindung mit großem Gefälle und steilen Anstiegen. Logischerweise verbindet Triers zweite Moselbrücke, die am 14. Oktober 1913 eingeweihte Kaiser-Wilhelm-Brücke, die Stadt mit der Bitburger Straße und der Koblenzer Straße (seit 1969 Bonner Straße). Von der neuen Flussbrücke ist auf dem historischen Foto noch nichts zu sehen. Es entstand 1904 - acht Jahre vor Baubeginn. Die Sonderausstellung "Trier im Bild 1800-2000" im Rheinischen Landesmuseum (Medienpartner: Trierischer Volksfreund) wird wegen des großen Publikumszuspruchs bis zum 29. April verlängert. Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr (vom 9. Januar bis 13. Februar ist das Museum geschlossen). Infos: www.landesmuseum-trier.de (rm.)/Fotos (2): Stadtarchiv Trier/F. Laven; Rheinisches Landesmuseum Trier/Thomas Zühmer Am kommenden Donnerstag in unserer "Trier einst und heute"-Serie: Hauptbahnhof und Straßenbahn

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort