Eklige „Grüße von oben“ Wie ein Gastronom aus Trier mit Taubenkot und den Regeln der Stadt kämpft

Trier · Taubendreck, der im Essen landet. Ein Trierer Restaurant-Inhaber hat wegen des Problems Sonnenschirme aufgestellt – darf er aber nicht, sagt die Stadt, jedenfalls nicht so.

Restaurant-Inhaber Giuseppe Meninno (rechts) und seine Lebensgefährtin Julia Adamenko sind verärgert über das Taubenproblem und die strengen Regeln der Stadt Trier. Zwei Meter und keinen Zentimeter mehr dürfte eine Markise in die Straße ragen. In der Hand hält Meninno einen Zollstock.

Foto: Franziska Wonnebauer

Es war ein warmer Sommertag, als Siegmar Stein und seine Frau im Restaurant „da Giuseppe“ in der Trierer Neustraße einkehrten, um sich mit italienischer Pizza und Pasta kulinarisch verwöhnen zu lassen. Um die letzten Sonnenstrahlen des Tages zu genießen, wählte das Ehepaar Stein einen Tisch draußen. „Alles war bestens, das Essen kam und wir ließen es uns gut gehen“, erinnert sich Stein. Doch dann plötzlich: ein Aufschrei. Stein drehte sich zu den Gästen am Nachbartisch um – und sah, dass eine Ladung Taubenkot auf deren Essen gelandet war. „Die Besucher fanden es teilweise lustig, aber auch teilweise schade um das gute Essen“, berichtet der Gast. Wenige Sekunden später klebte bereits der nächste Gruß von oben auf seiner Sonntagshose.