Appell: Nie wieder Nazi-Deutschland! Gedenken an die von den Nazis ermordeten Sinti und Roma

Trier · 4300 Sinti und Roma wurden in der Nacht von 2. auf den 3. August 1944 im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau ermordet – insgesamt waren es rund eine halbe Million Angehörige der Minderheit, die dem Rassenwahn der Nazis zum Opfer fielen. Daran erinnert der europaweite Gedenktag am 2. August, der erstmals auch in Trier begangen wurde.

Gedenkfeier am europäischen Holocaust-Gedenktag (2. August 2023) am Mahnmal der Trierer Sinti und Roma am Platz der Menschenwürde (vormals Bischof-Stein-Platz).

Gedenkfeier am europäischen Holocaust-Gedenktag (2. August 2023) am Mahnmal der Trierer Sinti und Roma am Platz der Menschenwürde (vormals Bischof-Stein-Platz).

Foto: Roland Morgen

In seiner Rede am Mahnmal für die aus Trier Deportierten appellierte Christian Kling, Vorstandsmitglied im Landesverband der deutschen Sinti und Roma, an das gesellschaftliche Verantwortungsbewusstsein: „Es ist eine Verpflichtung aus der Geschichte, dass sich Nazi-Deutschland nie wiederholt.“

Über viele Jahre wurde der Holocaust an Sinti und Roma in der Erinnerungskultur vernachlässigt. Erst 2015 erklärte das EU-Parlament den 2. August zum jährlichen „Europäischen Holocaust-Gedenktag für die Roma".

Die zentrale Gedenkfeier findet jährlich in Auschwitz-Birkenau statt.Die staatliche polnische Gedenkstätte des ehemaligen deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers befindet sich in und der und um die südpolnische Stadt Oswiecim herum, etwa 50 Kilometer westlich von Krakau.

(rm.)

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