Trier holt Gold

TRIER. Der Traum jedes Fußballers kommt nach Trier: Die Fifa-WM-2006-Tour gastiert am 18. Mai mit einem riesigen Tross auf dem Viehmarkt. Mit im Gepäck ist der original WM-Pokal.

9. Juli, ein lauer Sommerabend in Berlin. Michael Ballack reckt den WM-Pokal in den Feuerwerks-Himmel. Sein 1:0 hat das Finale entschieden. Ballack dringt in Galaxien vor, die kein Fußballer zuvor gesehen hat. Zeitgleich vor dem Fernseher in Trier. "Ballack, du Nachmacher!", lacht der zehnjährige Tim. Vor ihm liegt ein Foto. Es zeigt den WM-Pokal und ihn. Aufgenommen in Trier, schon Wochen vorher. Okay, die "Weltmeister!"-Tagträume klingen seit der Italien-Lehrstunde vorerst nach Science-Fiction. Die Chance, dass kleine und große Fußballfans schon am 18. Mai die wohl begehrteste Trophäe der Welt sehen werden, stehen aber gut. Der Fifa-WM-Pokal wird dann zwischen 10 und 19 Uhr auf dem Trierer Viehmarkt zu sehen sein. Dabei ist die Trophäe nur die größte Attraktion der Fifa-WM-Tour, die nach einer Welt-Tournee ab dem 11. April durch 21 deutsche Städte führt (Trier ist die einzige in Rheinland-Pfalz). So wird nonstop Fußball auf dem Kleinfeld gespielt, prominente Kicker sollen kommen. Zudem gibt es eine Ausstellung zum Ehrenamt, Videoleinwände und Computerspiel-Ecken sowie Gewinnspiele, bei denen es WM-Karten zu ergattern gibt. Insgesamt rollen sieben Sattelschlepper mit jeweils 36 Tonnen Gewicht an. 80 Personen umfasst der Fifa-Tross, der dank der Mithilfe des Fußballverbands Rheinland an die Mosel kommen wird. Im Zentrum wird die fünf Kilo schwere Gold-Trophäe stehen, die nur 36 Zentimeter groß, dafür aber unbezahlbar ist. "Zum ersten Mal geht der original WM-Pokal auf Tour", sagt Regula Bleuler von der Fifa bei der Programmvorstellung im Trierer Rathaus. Bisher seien immer Repliken unterwegs gewesen - die durften dann aber geküsst und geherzt werden, was diesmal nicht möglich sein wird. Die Fifa rechnet in Trier bei freiem Eintritt mit 8000 bis 10 000 Besuchern. Der Trierer OB Helmut Schröer freut sich schon auf den goldenen "Gast": "Fußball ist das Thema Nummer eins. Wir sind froh, dass wir da dabei sein können."

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