Trier im Trend

TRIER. (jp) Nur 43,2 Prozent der Wahlberechtigten in der Römerstadt gaben ihre Stimmen ab – ein erschreckend niedriger Prozentsatz. Doch auch andere Städte kennen dieses Problem. Im Vergleich mit Saarbrücken, Mainz, Koblenz und Ludwigshafen fällt der Trierer Wert nicht negativ auf.

Fünf Städte, ein Landkreis, sechs Wahlen - und nur ein einziges Mal lag die Wahlbeteiligung über 50 Prozent. Der TV verglich die Ergebnisse der jeweils jüngsten Wahlen. Als Eberhard Schulte-Wissermann (SPD) im Mai 2002 mit deutlichem Vorsprung vor seinem Konkurrenten Michael Hörter (CDU) zum Oberbürgermeister von Koblenz gewählt wurde, gingen 51,3 Prozent der 83 000 Wahlberechtigten zu den Urnen. Danach kommt recht lange nichts. Platz zwei auf der Wahlbeteiligungs-Hitliste belegt Ludwigshafen. Als Eva Lohse 2001 die Wahl zur Oberbürgermeisterin gewann und damit als erste Christdemokratin seit dem Zweiten Weltkrieg im Chefsessel der Verwaltung Platz nahm, lag die Wahlbeteiligung bei 43,7 Prozent. Danach kommt bereits die Trierer Oberbürgermeisterwahl 2006 mit ihren 43,2 Prozent. Mainz landet knapp geschlagen auf Platz vier. Jens Beutel (SPD) siegte 2004 deutlich. 41,3 Prozent der 136 000 Wahlberechtigten gaben ihre Stimmen ab. Die Saarbrücker Oberbürgermeisterwahl 2004, Siegerin war Charlotte Britz (SPD), endete mit einer Wahlbeteiligung von nur 38 Prozent. Dennoch ist nicht die saarländische Landeshauptstadt das Schlusslicht des TV-Vergleichs, sondern der Landkreis Trier-Saarburg. Als Günther Schartz (CDU) 2005 die Sozialdemokratin Katarina Barley auf Platz zwei verwies, gaben lediglich 36,8 Prozent der 111 000 Wahlberechtigten ihre Stimmen ab. Zur Erinnerung: Als Helmut Schröer die Oberbürgermeister-Urwahl 1998 in Trier gewann, lag die Wahlbeteiligung bei aus heutiger Sicht geradezu astronomischen 77 Prozent.

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