Trier-Irsch hat (k)einen neuen Ortsvorsteher

Trier-Filsch/-Irsch · Glaubte man der neuen Visitenkarte, dann gäbe es in Trier-Irsch einen neuen Ortsvorsteher. Von wegen Karl-Heinz Klupsch! Karl-Josef Gilles heißt der angeblich neue: So zumindest steht es auf der neuen Visitenkarte, die der Filscher Ortsvorsteher dieser Tage von der Stadt bekommen hat.

 Die neue Visitenkarte weist den Filscher Ortsvorsteher Karl-Josef Gilles fälschlicherweise als Ortsvorsteher von Trier-Irsch aus. TV-Foto: Ludwig Hoff

Die neue Visitenkarte weist den Filscher Ortsvorsteher Karl-Josef Gilles fälschlicherweise als Ortsvorsteher von Trier-Irsch aus. TV-Foto: Ludwig Hoff

Trier-Filsch/-Irsch. Karl-Josef Gilles (63), Filscher Ortsvorsteher seit vielen Jahren, kann sich das Schmunzeln nicht verkneifen, wenn er seine neue Visitenkarte (Auflage 250 Stück) betrachtet: "Dr. Karl-Josef Gilles - Ortsvorsteher - Trier-Irsch, Stadtratsmitglied" ist dort zu lesen. Es ist nicht alles durcheinander geraten beim Druck in der Stadtverwaltung: Name und Stadtrat stimmen zweifelsfrei. Auch Adresse und Kontaktdaten sind korrekt. Aber "Irsch" …
Keine Amtsanmaßung


Zwar ist FDP-Mann Gilles bekannt als streitbarer Verfechter des Eingemeindungsvertrages von 1969, der sowohl für Trier-Filsch wie auch für das benachbarte Irsch gilt. Doch so weit auslegen mochte der Filscher Ortsvorsteher das oft gerügte Vertragswerk "weiß Gott noch nie". Und dem Nachbarkollegen Karl-Heinz Klupsch (CDU) auf diese Weise das Ehrenamt streitig machen, läge ihm genauso fern, betont Gilles. Auch wenn Filsch durch die neuen Baugebiete momentan expandiert wie kaum ein anderer Stadtteil. Aber dies alles geschieht unter strenger Beachtung der Stadtteilgrenzen. Und die machen bekanntlich aus Filscher Sicht vor Irsch halt.
Der Druckfehler auf der frisch gedruckten Visitenkarte sei ihm nicht einmal auf den ersten Blick aufgefallen, gesteht Gilles ein, sondern erst beim zweiten Hinsehen. Geschuldet der "Macht der Gewohnheit", denn 250 (alte und bislang richtige) Kärtchen sind schon durch Gilles\' Hände gegangen. Sonst wäre der Nachdruck nicht notwendig gewesen. Im Rathaus trägt man den Lapsus mit Fassung und nach der Devise "Kann ja mal passieren!" Laut Stadtsprecher Dieter Jacobs hat die Verwaltung sich bereits bei Gilles entschuldigt. Erst durch die TV-Anfrage habe man von dem Druckfehler erfahren.
"Äußerst sparsam" sei er mit den neuen Visitenkarten als "Ortsvorsteher von Trier-Irsch" umgegangen, betont Karl-Josef Gilles und sie "nur, wenn unbedingt nötig", unters Volk gebracht. Auf die unzutreffende Stadtteil-Angabe habe er stets hingewiesen: So wie bei einer Ausstellungseröffnung in der Universität vergangene Woche: Ludwig Theodor Heuss, der Enkel des ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss (Amtszeit 1949 bis 1959), habe sie dennoch eingesteckt.

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