Trier ist Energie-Kommune des Monats

Trier · Vorbildliche kommunale Energieprojekte würdigt die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE). Für den Monat November geht der Titel an die Stadt Trier.

Trier. Das Solardachkataster, das Nahwärmenetz mit Blockheizkraftwerk am Krahnenufer, das City-Parkhaus mit eigener Photovoltaikanlage und den Ladestationen für Elektrofahrzeuge sowie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Städtenetz Quattropole, bei der das Thema Energie eine herausragende Rolle spielt: Diese Objekte beziehungsweise Projekte sind der Grund für die AEE, der Moselstadt den Titel zu verleihen.
Gewürdigt wird aber auch der insgesamt zügige Ausbau der Wind-, Solar- und Bioenergie in den zurückliegenden Jahren in enger Zusammenarbeit mit der Region. So wird heute bereits mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs in Trier aus regenerativen Quellen gedeckt. Damit wurde das 2007 in einem Stadtratsbeschluss formulierte ambitionierte Ausbauziel erreicht. Die Anlagen wurden meist von den Stadtwerken gebaut, die aber auch viele Bürgerenergieprojekte angestoßen haben. In Trier und Umgebung gibt es daher zahlreiche Energiegenossenschaften und regenerative Privatanlagen. Für die Zukunft peilt die Region Trier den Export von Strom an.
Oberbürgermeister Klaus Jensen freut sich über die Auszeichnung: "Das Engagement der Stadt Trier für den Klimaschutz kommt aus Bürgerschaft und Politik gleichermaßen. Wir haben einen aktiven Solarverein, eine engagierte Agenda-21-Gruppe und Stadtwerke, die sich ganz der Energiewende verschrieben haben."
Ein weiterer zentraler Baustein der Energiekommune Trier sei die Kooperation mit dem Umland: "Mit mehr als 100 000 Einwohnern und der dichten Bebauung sind die Potenziale an regenerativen Energien in der Stadt Trier begrenzt und schwer zu erschließen", so Jensen. "Daher arbeiten wir beim Ausbau der erneuerbaren Energien eng mit der Region Trier zusammen."
Nils Boenigk, stellvertretender Geschäftsführer der AEE, ergänzt: "In der Stadt muss Energie nicht über weite Strecken zu einzelnen Häusern gebracht werden, sondern man kann viele Haushalte auf einem relativ kleinen Raum versorgen. Dagegen hat der ländliche Raum meist die notwendigen Flächen für Anlagen der erneuerbaren Energien. Die interkommunale Zusammenarbeit ist daher für beide Seiten eine Gewinnsituation: Die Wertschöpfung aus den Anlagen bleibt im ländlichen Raum und die Stadt wird mit sauberer Energie aus der Region versorgt." red

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