Es war an einem Samstagnachmittag im Juli, da beobachten Menschen, die an der Haltestelle Stadtbad in der Südallee auf den Bus warteten, eine erschreckende Szene. Auf der gegenüberliegenden Seite versucht eine sechsköpfige Fußgängergruppe, angeführt von einem Mann mit einem Buggy-Kinderwagen (mit Kind drin), die Kaiserthermen zu umrunden. Nachdem die Gruppe die Absperrschranke umgangen hat, landet sie am Zaun, der den Römerbau an Weimarer Allee und Kaiserstraße umgibt. Aber auch der wird ignoriert – ebenso wie die Warnrufe von schräg gegenüber. Das wagemutige Sextett versucht sein Glück auf der Fahrbahn in Richtung Kreisverkehr – vorndran immer noch der Mann mit Buggy. Doch der realisiert nach etwa zehn Metern, dass die Tour in Anbetracht des starken Kraftfahrzeug-Gegenverkehrs zu riskant ist und fordert die anderen zur Umkehr auf. In aller Seelenruhe gehen die Männer und Frauen mit dem Kleinkind – offenbar Touristen – zurück und biegen dann in die Weberbach ab.