Kommunalpolitik Zum Geburtstag die Meisterschaft!

Seit Kernscheid Triers kleinster Stadtteil ist, gibt es dort die größte Nachfrage nach Wohnraum. Das sagt Ortsvorsteher Horst Freischmidt im TV-Interview. Und er erklärt, warum Ortsbeiräte schon des lieben Friedens willen wichtig sind.

 Zum 40. Geburtstag der SSG Kernscheid wünscht sich Ortsvorsteher Horst Freischmidt die Meisterschaft des Fußballteams (rote Trikots; hier in einem der immergrünen Nachbarschaftsduelle gegen den SV Trier-Irsch).

Zum 40. Geburtstag der SSG Kernscheid wünscht sich Ortsvorsteher Horst Freischmidt die Meisterschaft des Fußballteams (rote Trikots; hier in einem der immergrünen Nachbarschaftsduelle gegen den SV Trier-Irsch).

Foto: sve sve (sve)

Trier Ein Blick zurück, ein Blick voraus: Die Trierer Ortsvorsteher skizzieren im Interview mit dem TV die wichtigsten Entwicklungen der Jahre 2018 und 2019 in ihren Stadtteilen. Heute: Horst Freischmidt (CDU) aus Kernscheid.

Was waren die wichtigsten Themen des Jahres 2018 in Kernscheid?

Freischmidt: Die Straßensanierung ist weitgehend abgeschlossen, wir haben weitere Ruhebänke rund um den Ort aufgebaut, die erste Hundetoilette wurde installiert und ein öffentlicher Bücherschrank aufgestellt. Außerdem gibt es jetzt auf dem Spielplatz eine Spielzeug-Lagerbox, so dass Familien nicht immer ihr Sandspielzeug mitzubringen brauchen. Weil Filsch durch die Baugebiete BU 13 und 14 gewachsen ist, sind wir seit Ende 2017 der kleinste Trierer Stadtteil. Das Jahr 2018 hat gezeigt, dass das Kernscheids Attraktivität als Wohngebiet nicht beeinträchtigt: Die Zahl der Anfragen von Menschen, die dort leben möchten, hat sich sogar noch erhöht. Sie schätzen die Überschaubarkeit, die geschlossene Bebauung, die homogene Bevölkerungsstruktur.

Wir haben 2018 Abschied nehmen müssen von gleich mehreren tragenden und äußerst beliebten Persönlichkeiten, deren Verlust die Dorfgemeinschaft sehr getroffen hat: Matthias Felten war jahrzehntelang Kassierer des Sportvereins, Günther Schrodt hat sich sehr um Brauchtumspflege verdient gemacht, und Paul Jünker war ein geschätzter Handwerker, den man auch an Heiligabend anrufen konnte, wenn die Waschmaschine kaputt war.

Was wird Ihren Stadtteil 2019 voraussichtlich beschäftigen?

Freischmidt: Dieses Jahr dürfte aufregender werden als das vergangene. Zwei Institutionen im Ort werden 40 Jahre alt: die Kita St. Katharina und die SSG Kernscheid, unser Sportverein. Und die erste Fußballmannschaft holt als Geburtstagsgeschenk die Meisterschaft! Das SSG-Jubiläum wird am 15./16. Juni gefeiert.

Das Außengelände des Kindergartens wird ausgebaut. Die Spielgeräte werden zweckmäßiger angeordnet, neue kommen hinzu. An der Einfahrtskreuzung wird eine Tisch- und Sitzgarnitur aufgestellt, dazu soll eine Informationsstele zur Geschichte Kernscheids kommen. Der Brunnen am Mühlenberg soll reaktiviert werden, er liegt am Ende der ursprünglichen Zufahrt nach Kernscheid.

Und außerdem laufen konkrete Vorbereitungen zur Schaffung einer Bürgerbegegnungsstätte, in der man an einigen Tagen in der Woche Kaffee trinken oder Skat kloppen kann.

Sind die Ortsbeiräte noch zeitgemäß?

Freischmidt: Mehr denn je! Dass die Ortsbeiräte eigenständig sind und über eigene Budgets verfügen, hat das Verhältnis der Stadtteile untereinander konfliktfreier gemacht.  Jeder hat Geld und niemand mehr das Gefühl, dass die anderen alles bekommen. Kernscheid und Irsch zum Beispiel hatten früher nicht das beste Verhältnis – heute ist es sehr gut: Wir stecken Beträge in die Grundschule Irsch oder in die Feuerwehr dort und haben uns am Kunstrasenplatz beteiligt.

Interview: Inge Kreutz

Nach 18 Folgen endet die Stadtteilserie zum Jahreswechsel heute. Der Ortsvorsteher von Trier-Zewen, Christoph Schnorpfeil (CDU), ließ mehrere Interview-Anfragen unbeantwortet.

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